Sonnborner Kreuz Einsatz für Fahrradwege und Lärmschutz
Wuppertal · Der Ausbau der Dauerbaustelle Sonnborner Kreuz in Wuppertal betrifft nicht nur den Autoverkehr. Auf der Liste der Teilprojekte steht auch die Brücke Sonnborner Ufer (B 228). Mit der grünen Bundestagsabgeordneten Anja Liebert und Vertreterinnen und Vertretern des Bürgervereins Sonnborn hat sich CDU-Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke nun ein Bild von der aktuellen Situation an der A 46 gemacht.
„Gut ausgebaute und sichere Radwege gehören heutzutage zu einer modernen Großstadt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Anteil des Radverkehrs im Straßenbild erheblich zu steigern. Wir erleben es auch hier in Wuppertal, wie immer mehr Menschen auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel umsteigen. Deshalb ist es unerlässlich, dass bei der Sanierung des Autobahnkreuzes Sonnborn diese Wegeverbindung zwischen Sonnborn und Vohwinkel gestärkt wird“, so Kineke.
Das sieht auch Anja Liebert so: „Das ist die Chance, dort für einen längst benötigten Radweg zu sorgen. Dass die Brücke saniert werden muss, steht außer Frage. Aber wir müssen weg von dieser Konzentration auf den Autoverkehr." Sie traf sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Bürgervereins Sonnborn-Zoo-Varresbeck und der Bürgerinitiative (BI) Boltenberg. Dabei ging es auch um den Lärmschutz.
„Die Rahmenbedingungen müssen im Vorfeld, also jetzt, geschaffen werden. Bürgerinnen und Bürger, Politik, Kommune, Straßen NRW und die Autobahn GmbH müssen gemeinsam Lösungen finden“, sagt Liebert. Dabei könnten, je nachdem wie die Brücke saniert wird, auf jeden Fall Verbesserungen für den Radverkehr erreicht werden. „Und das möglicherweise auch, ohne die Brücke verbreitern zu müssen.“ Sie will sich in Berlin überparteilich jetzt dafür einsetzen, dass Wuppertal zum Beispiel über Förderprogramme für nationale Radverkehrsprojekte möglicherweise profitieren kann.
Die CDU-Fraktion hält laut Kineke ebenfalls „eine überparteiliche Initiative auf Bundesebene für sinnvoll, um auf die weiteren Planungen der Autobahn GmbH in Sachen Lärmschutz und Sanierung auch im Hinblick auf den weiteren Ausbau der L 419 einzuwirken und den Druck aufrechtzuerhalten“.
Kineke: „Bisher ist der Straßenquerschnitt leider zu schmal, um Radfahrerinnen und Radfahrern einen sicheren Überweg zu bieten. Beim Bau des Autobahnkreuzes wurden die beiden Stadtteile damals brachial voneinander getrennt, jetzt ist die Gelegenheit, bessere Verkehrsverbindungen für alle Verkehrsträger zu ermöglichen.“
Und weiter: „Gut ausgebaute und sichere Radwege gehören heutzutage zu einer modernen Großstadt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Anteil des Radverkehrs im Straßenbild erheblich zu steigern. Deshalb ist es unerlässlich, dass bei der Sanierung des Autobahnkreuzes Sonnborn diese Wegeverbindung zwischen Sonnborn und Vohwinkel gestärkt wird.“
Von eminent hoher Bedeutung sei auch ein verbesserter Lärmschutz, der mit der Sanierung der Brückenbauwerke an der A 46 einhergehen müsse. „Die Anwohnerinnen und Anwohner am Boltenberg und den autobahnnahen Bereichen von Sonnborn und Vohwinkel leiden seit Jahren massiv unter den zunehmenden Verkehrsströmen“, so Kineke, der auch Vorstandsmitglied des Bürgervereins ist.
„Der Bürgerverein sieht in der grundlegenden Renovierung der A 46 im Kreuz Sonnborn die Chance, eine alte Wunde noch einmal gestalterisch zu lindern", ergänzt Vorstandskollege Reiner Eisold vom Bürgereverein, Auch an der Brücke am Sonnborner Ufer zeige sich „die reine Autoarchitektur“, so Eisold, der den „menschlichen Aspekt“ hervorhebt. „Fußgänger und Fahrradfahrer haben auf ihr - entsprechend den Vorstellungen der 1960er Jahre - keinen Platz. Das muss sich ändern.“
Auch Klaus Schilling und Friedrich Krause von der BI Boltenberg setzen auf Unterstützung aus Berlin, gerade was den Lärmschutz angeht. Dazu gehört neben Flüsterasphalt, meint Schilling, „insbesondere die hinreichende statische Dimensionierung der sechs Brückenkappen für eine Montage modernster Lärmschutzwände.“ Nach Schaffung der Autobahn GmbH sei man aber weiter als zuvor von diesen Zielen entfernt: „Das ist jetzt eine Aufgabe für die Bundespolitik.“