Gegen weiteres Gewerbegebiet Petition: „Ronsdorf soll nicht noch mehr Flächen verlieren“

Wuppertal · Die Hofgemeinschaft Marscheid / Jägerhaus / Linde spricht sich gegen die Umwidmung der 29 Hektar landwirtschaftlich geprägter Fläche für eine Gewerbeansiedlung aus. Sie hat dazu eine Petition gestartet und hofft auf Unterstützung.

Das Gebiet grenzt an den Marscheider Wald und an den Scharpenacken.

Das Gebiet grenzt an den Marscheider Wald und an den Scharpenacken.

Foto: charge.org

Das Areal ist eines von sechs Bereichen, die eine Arbeitsgruppe aus Vertretern und Vertretern der Ausschüsse Stadtentwicklung und Bauen sowie Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit, ergänzt um weitere der Planungsressorts der Verwaltung sowie der Wirtschaftsförderung ins Auge gefasst hat. Sie umfassen insgesamt 129 Hektar. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte 2023 ausgerechnet, dass Wuppertal rund 120 Hektar an Gewerbeflächen fehlen.

„Der Bau eines Gewerbegebiets im Landschaftsschutzgebiet Marscheider Wald in Wuppertal hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt, die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner, die landwirtschaftlichen Betriebe und die zahlreichen Menschen aus dem Umland, welche die Naherholungsqualität dieses Gebietes täglich für Ruhe, Erholung und für ihre Freizeit oder ein Hobby nutzen. Wir fordern die Stadt Wuppertal und die Bezirksvertretung Ronsdorf daher dringend auf, diese Fläche von der Liste möglicher Gewerbegebiete zu streichen!“, heißt es in der Petition.

Die Initiatorinnen und Initiatoren („Ronsdorf soll nicht noch mehr Flächen verlieren“) nehmen umfangreich Stellung zu den Themen Erholung und Freizeit, Verkehrsbelastung, Naturschutz und Tierwelt, Landwirtschaft und den Herausforderungen.

Ihr Fazit: „Eine Bebauung des Landschaftsschutzgebiets Marscheider Wald bringt sehr viele Probleme mit sich. Wir verlieren ein Naherholungsgebiet, die Lebensqualität der Anwohnenden sinkt stark, der ansteigende Verkehr und noch mehr Stau belasten uns alle. Die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe verlieren Ihre Existenz und das für eine Bebauung, die extrem aufwendig und dadurch sehr teuer wird und dies obwohl nicht viel der Fläche im Planungsgebiet bebaut werden kann. Schlussendlich leidet vor allem das Landschaftsbild, die Natur und die Naherholungsqualität.“

Die weiteren Areale befinden sich an der Schmiedestraße, auf Lichtscheid-Süd, am Dorner Weg, am Aprather Weg und in Schöller-West. Das Thema steht für den 1. Juli auf der Sitzung des Stadtrates.

(jak)