Freitag in Ronsdorf Diskussion über den Ausbau der L419
Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen wollen am Freitag (19. Januar 2024) mit Bürgerinnen und Bürgern über den geplanten autobahnähnlichen Ausbau der L419 auf den Südhöhen diskutieren – ab 15 Uhr am Ascheweg 14 in Ronsdorf.
Der Fraktionsvorsitzende Paul Yves Ramette: „Grüne haben sich stets gegen den autobahnähnlichen Ausbau der L419 zu einer Bundesstraße gewehrt, die politische Mehrheit im Rat hat ihn jedoch gewollt. Ab Mittwoch liegt der Planfeststellungsbeschluss bis zum 7. Februar öffentlich aus. Darüber wollen wir mit den Ronsdorferinnen und Ronsdorfer sprechen.“
Timo Schmidt (verkehrspolitischer Sprecher der Grünen): „Nach Prognosen des Landesbetriebes Straßen.NRW wird durch den Ausbau das Verkehrsaufkommen pro Tag auf dieser Straße von 28.200 Kfz im Jahr 2017 auf 48.200 Kfz im Jahr 2030 annähernd verdoppeln. Die grüne Ratsfraktion ist weiterhin strikt gegen den autobahnähnlichen Ausbau der L419. Wir haben sowohl 2021 als auch 2023 durch unsere Anträge zu einem erneuten Planverfahren ein Umdenken gefordert.“
Und weiter: „Leider wurden diese Chancen von SPD, CDU und FDP im Rat der Stadt nicht erkannt. Die bisher prognostizierten Kosten in Höhe von 53 Millionen Euro für den ersten und 56 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt werden sich aller Wahrscheinlichkeit stark erhöhen. Damit werden nun deutlich mehr als 109 Millionen Euro für drei Kilometer autobahnähnliche Straße auf Kosten des Klimas und der Umwelt vergraben werden.“
Unterdessen haben die Grünen in der Bezirksvertretung Ronsdorf mehrere Fragen an die Verwaltung gestellt:
1. Gibt es von Seiten der Stadtverwaltung (Ressort 104) inzwischen Verkehrslenkungsplanungen für Pendlerinnen und Pendler aus und nach Ronsdorf während der Zeit des drohenden Ausbaus der L419? a. Falls nicht, wann gedenkt die Stadtverwaltung (Ressort 104) sich dazu auf den Weg zu machen? b. Wann können die Ronsdorfer Bürgerinnen und Bürger mit den Plänen für eine konkrete Verkehrslenkungsplanung rechnen?
2. Gibt es Überlegungen für ein zusätzliches Busangebot, plus einer Busspur während der Zeit des drohenden Ausbaus?
3. Wird eine Einbeziehung des Bahnhofs Ronsdorf geplant? a. Erhöhte Taktung der S-Bahnlinie – Ausweitung des Taktes auf Grundlage des Zielnetzes 2040? b. Im Fall einer Einbeziehung des Bahnhofs Ronsdorf – Gibt es doch Chancen auf Planungen für P&R Parkplätze, sowie abschließbare Fahrradboxen?
Die Grünen: „Der drohende Ausbau ist vor allem mehr Realität für die Menschen in und um Ronsdorf geworden. Der drohende vermehrte Anstieg des täglichen Verkehrsaufkommens in Ronsdorf während der Bauphase, aber auch nach Fertigstellung des Ausbaus und die damit einhergehenden zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur, Klima, Luft und den Geräuschpegel, wären nur durch eine andere, kleinere Lösung abwendbar.
Für viele Pendlerinnen und Pendler in und um Ronsdorf stellt sich die Frage, wie sie in der drohenden Phase des Umbaus aus Ronsdorf raus und nach Ronsdorf reinkommen können ohne erheblichen zusätzlichen zeitlichen Aufwand.“