Diskussion über „Angsträume“ Langerfeld: Probleme mit Transportern und Jugendlichen

Wuppertal · Wo fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger in Langerfeld und Beyenburg unsicher, welche Angsträume gibt es im Stadtteil? Das will Bezirksbürgermeister Andreas Bialas von den Menschen wissen und widmet dem Thema mehrere Gesprächsrunden. Der Bürgerverein Langerfeld hatte zu einer ersten Diskussion ins Gemeindehaus Inselstraße eingeladen.

 Bezirksbürgermeister Andreas Bialas (li.) mit einigen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Bezirksbürgermeister Andreas Bialas (li.) mit einigen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Foto: Bialas

„Das Sicherheitsempfinden ist immer subjektiv. Und es muss nichts passiert sein an einem Ort, damit man sich dort unwohl fühlt“, erklärte Andreas Bialas. Schnell zeigte sich, dass die meist älteren Besucherinnen Besucher im Gemeindezentrum einiges zu bemängeln hatten. Viele der kleinen Fußverbindungen im Stadtteil seien zugewachsen und dunkel. „Abends kann man dort nicht mehr langgehen“, waren sich viele. Vor allem, weil dann dort wenig Menschen unterwegs seien. Auch den Beginn der Schwarzbachtrasse empfinden viele als Angstraum.

Dass Jugendliche an einigen Orten im Stadtteil bis spätabends bei alkoholischen Getränken zusammensitzen, sorgte bei vielen der Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer für Unbehagen. „Ich fühle mich davon nicht bedroht, aber es stört“, hieß es. Das Denkmal an der Wilhelm-Hedtmann-Straße etwa oder am Fußweg Beyeröhde seien beliebte Treffpunkte. Hier wünschten sich die Seniorinnen und Senioren mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt.

Ein weiteres Thema war der Verkehr. An der Kohlenstraße stünden häufig Kleintransporter, die be- und entladen würden, sagte ein Anwohner: „Meine Vermutung ist, dass da irgendetwas Kriminelles stattfindet.“ Außerdem hinterließen die Fahrer immer wieder Müll, der dann Ratten anziehe. Teilweise rasten Autos die Kohlenstraße mit hoher Geschwindigkeit entlang, berichteten die Anwohnerinnen und Anwohner, manche sogar entgegen der Einbahnstraße. Das sei für Fußgängerinnen Fußgänger höchst gefährlich. Und am Park- und Ride-Parkplatz seien schon Spiegel an Fahrzeugen abgefahren worden. Zusätzlich höre man häufig aggressive Bemerkungen der Fahrer untereinander, die dort ihre Kleintransporter abstellen.

Für Ärger sorgten auch die Autofahrerinnen und Autofahrer am Langerfelder Markt, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, sowie Rad- und Rollerfahrerinnen und -fahrer, die den Friedhof als Abkürzung nutzen und wenig Rücksicht auf Fußgängerinnen und Fußgänger nehmen.

„Wir brauchen mehr Kontrolldruck“, so Andreas Bialas. Er will die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger jetzt mit in seine Gespräche mit der Stadt und in der Bezirksvertretung nehmen, „um Verbesserungen zu erreichen“.