Großeinsatz gegen Dealer am Berliner Platz Drogen im Wert von 400.000 Euro sichergestellt
Wuppertal · Seit mehreren Monaten ermittelt die EK „Trio“ der Polizei auf dem Berliner Platz wegen Verdachts der organisierten Drogenkriminalität. Am Mittwoch (25. September 2019) gelang ihnen der Zugriff. Es wurden Drogen im Wert von 400.000 Euro sichergestellt.
Der Berliner Platz mit seinem Umfeld ist bereits seit längerer Zeit als Drogenumschlagplatz bekannt, mehrere Verkäufer kleinerer Drogenmengen konnten in den vergangenen Monaten ermittelt und überführt werden, verkünden Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal am Donnerstag (26. September 2019) in einer gemeinsamen Presseerklärung. Um die Quelle aufzudecken, aus der die Drogen in den Straßenverkauf gelangen, ermittelt seit Monaten die EK „Trio“ in Barmen.
Am Mittwoch erfolgte ein Zugriff in Barmen, nachdem Spezialkräfte einen 44-jährigen Tatverdächtigen in einem Kurierfahrzeug und den 36-jährigen Hauptverdächtigen, der in der Szene unter dem Namen "König vom Berliner Platz" bekannt sein soll, sowie zwei weitere 37 und 52 Jahre alte Beschuldigte in einem Begleitfahrzeug bei der Einreise in das Bundesgebiet beobachtet hatten.
Zeitgleich setzten die Ermittler neun richterliche Beschlüsse zur Durchsuchung von Wohnungen in Wuppertal bei den vorgenannten Beschuldigten und weiteren mutmaßlichen Mittätern um. Hierbei wurde ein 32-Jahre alter Wuppertaler festgenommen, in dessen Wohnung mehrere Kilogramm Drogen gefunden wurden und der für den Hauptverdächtigen als sogenannter "Bunkerhalter" fungiert haben soll.
Bei der konzertierten Aktion konnten ein sechsstelliger Betrag Bargeld, zwei scharfe Schusswaffen, ein Revolver und eine Pistole, sowie circa 110 Kilogramm Marihuana und Haschisch, Goldmünzen und hochwertige Uhren sichergestellt werden. Aufgefundene Computer und Mobiltelefone der Verdächtigen werden aktuell ausgewertet. Die aufgefundenen Drogen, die offenbar aus Spanien nach Deutschland transportiert wurden, entsprechen einem Straßenverkaufswert von über 400.000 Euro.
Gegen die Beschuldigten besteht unter anderen der Tatverdacht der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Das Gesetz sieht hierfür Freiheitsstrafen zwischen zwei und 15 Jahren vor. Gegen die festgenommenen Personen ist seitens der Staatsanwaltschaft Antrag auf Erlass von Haftbefehlen gestellt worden. Eine Entscheidung des Amtsgerichts Wuppertal über diese Anträge steht noch aus. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.