Elberfeld Kaufhof-Gebäude: FDP gegen erweiterten Denkmalschutz
Wuppertal · Die Wuppertaler FDP lehnt das Ansinnen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ab, am Kaufhof-Gebäude in Elberfeld die 50er-Jahre-Fassade und die Parkhauszufahrt unter Denkmalschutz zu stellen. Dadurch würde eine Suche nach einer Nachnutzung schwieriger.
Die FDP fordert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind auf, eine Aufnahme in die Denkmalliste durch die Untere Denkmalbehörde „sehr genau zu prüfen und abzuwägen“. Hartmut Stiller (Sprecher der FDP im Ausschuss für Gebäudemanagement): „Das Mittel des Denkmalschutzes darf hier nicht inflationär als Vermächtnis der Wirtschaftswunderjahre angewendet werden. Wir fordern, dass der Denkmalschutz sich auf die historisch bedeutsamen Bauten beschränkt.“
Die Fraktionsvorsitzende Karin van der Most: „Uns stellt sich die Frage, warum der LVR nicht schon in den letzten Jahrzehnten auf die Idee gekommen ist, die Fassade aus den 50er Jahren und die Spindel als Vermächtnis des Wirtschaftswunders für die Nachwelt unbedingt erhalten zu wollen? Ist es noch Zufall, dass ausgerechnet jetzt, wo die umstrittene schulische Nutzung für das Kaufhofgebäude geprüft wird, der Vorschlag zur Unterschutzstellung kommt?“
Man befürchte, „dass durch die Unterschutzstellung ein jahrelanger Leerstand und Verfall des Kaufhofgebäudes droht“, so Hartmut Stiller. „Der Denkmalschutz hat die Baustellensituation in der Innenstadt von Elberfeld bereits unerträglich lang verzögert, das darf jetzt nicht wiederholt werden. Eine jahrelang leer stehende Immobilie dieser Dimension kann die Entwicklung der Innenstadt gefährden.“