Viele Bilder Ein Rathaus voller Geschichte und Figuren

Wuppertal · Das Wuppertaler Rathaus in Barmen ist ein imposanter neoklassizistischer Bau, an und um den herum es einiges zu entdecken gibt. Fotograf Achim Otto hat am Mittwochvormittag (6. März 2024) viele Impressionen eingefangen.

Das Wuppertaler Rathaus.

Foto: Achim Otto

Elberfeld hatte sein Rathaus bereits 1900 am Neumarkt eingeweiht. Klar, dass auch das damals noch eigenständige Barmen nicht zurückstehen wollte. Der Bau begann 1908, als Kronprinz Friedrich Wilhelm den Grundstein legte. 100 Jahre zuvor hatte Barmen die Stadtrechte erhalten.

Zügig ging es allerdings auch damals nicht voran. Die offizielle Einweihung wurde erst am 23. April 1921 gefeiert. Pläne für einen dazugehörigen 110 Meter hohen Turm wurden allerdings verworfen, vor allem aus finanziellen Gründen. Als im Jahr 1929 die Stadt Wuppertal ins Leben gerufen wurde, wurde das in U-Form errichtete Rathaus am heutigen Johannes-Rau-Platz der Hauptsitz der Wuppertaler Verwaltung sowie des Rates. (Bilder)

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Rund um das Rathaus im Barmen

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Foto: Achim Otto

Die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Die Bombenangriffe der Briten auf Nazi-Deutschland richteten 1943 in Barmen verheerende Schäden an. Das Rathaus wurde fast komplett zerstört. Im Jahr 1948 startete der Wiederaufbau bzw. der Neubau. Er zog sich ein Jahrzehnt hin. In der Zwischenzeit war die Verwaltung ins Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee ausgewichen. In den 1980er Jahren entstand der Anbau hinter dem Rathaus.

Am Gebäude selbst gibt es zahlreiche Figuren zu entdecken. Die Skulpturen auf dem Dach stehen für die damaligen Arbeitsbereiche der Verwaltung: Wohlfahrtspflege und Allgemeine Verwaltung, Tiefbau und Rechtspflege, Gesundheitspflege und Hochbau sowie Finanzwesen und Schulwesen.

Auf den Sockeln neben der großen Treppe thronen zwei Frauen: die „Rhenania“ (Barmen gehörte seinerzeit zur Rheinprovinz Preußens) mit einem Adler und die „Barmenia“ (als Symbol für die eigenständige Stadt) mit einem Löwen.

Weiterhin in Betrieb ist der Paternoster, von dem es in Deutschland nur noch wenige 100 gibt. Auch deshalb, wer der Bau weiterer schon lange nicht mehr gestattet ist. Nach Angaben der Verwaltung schafft er bis zu 0,45 Meter pro Sekunde – rauf und runter.

(red/jak)