Ausstellung in Wuppertal Hoffnung für geflüchtete Frauen

Wuppertal · Mit einem „Garten der Begegnung“ will die ev. Gemeinde Langerfeld einen Ort für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft im Stadtteil schaffen. Am Samstag und Sonntag (19. und 20. August 2023) wirbt sie mit einem Sommerfest für ihr Projekt.

Asifa Hassan (li.) und Sariya Wakili bei der Ausstellungseröffnung.

Foto: ekir

Noch gibt es nur ein Tor und einen Schlüssel, mit dem Pfarrerin Heike Ernsting den „Garten der Begegnung“ betreten kann. Ein Zaun umschließt die 2.400 Quadratmeter große Wiese hinter dem Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Langerfeld. Was im vorletzten Jahrhundert ein Friedhof war, wurde bisher für gelegentliche Open-Air-Gottesdienste, den Westfälischen Rossmarkt oder als Bauspielplatz für die Gemeindejugend genutzt.

Doch eigentlich sei das allen zu wenig gewesen, erzählt die Pfarrerin. „In der Sorge um den Klimawandel und unsere Natur möchten wir als Kirche mit gutem Beispiel vorangehen und Räume, die wir haben, für Ökologie und Nachhaltigkeit nutzen.“ Statt also die Wiese als Bauland zu verkaufen oder einfach brachliegen zu lassen, soll sie zu einem umweltfreundlichen „Garten der Begegnung“ werden, in dem sich Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und unterschiedlicher Kulturen treffen und begegnen können.

Ein Bauplan voller guter Ideen

Wie das aussehen kann, zeigt Heike Ernsting anhand eines Bauplanes, der mit vielen Akteuren und Nachbarn entworfen wurde. Auf verschiedenen Ebenen sollen Flächen für Jung und Alt entstehen: Mit einer Wiese für Jugendliche, einem Abenteuerbereich zum Bauen und Toben und einer Minigolf-Bahn. Direkt gegenüber dem Gemeindehaus ist eine Open-Air-Arena mit 30 bis 50 Sitzplätzen und einem überdachten Bereich für Gottesdienste und Lesungen geplant.

Außerdem sind viele Obstbäume, eine Wildblumenwiese und gemütliche Sitzplätze angedacht, und ein Imker aus der Nachbarschaft will Bienenkästen aufstellen. Ein Teil der Fläche wird für Rollstuhlfahrer gepflastert. Möglichst viel soll in Eigenregie entstehen, sobald die beantragten Projektmittel bewilligt sind. Pfarrerin Heike Ernsting hofft, dass das bald passiert und aus der brachliegenden Wiese dann endlich ein „Garten der Begegnung“ wird.

Wichtig ist ihr dabei, dass der Garten seinem Namen gerecht wird. „Es soll hier keine Schrebergartenanlage entstehen“, betont sie, „in der einzelne Gruppen ihren Bereich pflegen und sich treffen, aber wenig mit den anderen Akteuren zu tun haben.“

Mit dem Sommerfest Zeichen setzen

Mit einem ersten großen Sommerfest will Ernsting ein kleines Zeichen für das Miteinander der Generationen und Kulturen und das Thema Nachhaltigkeit setzen, das der Garten fördern soll. Am 19. August gibt es ab 14 Uhr ein buntes Programm mit einem generationenübergreifenden und interkulturellen Menschenkickerturnier, Aktivitäten und Angebote für Kinder und Jugendliche, Kreatives zu Nachhaltigkeit und Upcycling.

Am 20. August geht es dann mit einem Gottesdienst auf der Wiese weiter. Ihn gestaltet die Pfarrerin gemeinsam mit ihrer Gemeinde, der Internationalen Evangelischen Gemeinschaft und der vietnamesischen Tin Lanh Gemeinde unter der Überschrift „Neue Räume – Gemeinsam leben in Gottes Schöpfung“.

Für das Fest wird ein Teil des Zauns, der die Gemeindewiese umgibt, geöffnet. Bald soll es mehrere Zugänge zum „Garten der Begegnung“ geben. Schließlich sollen ihn möglichst viele Menschen im Stadtteil nutzen, um sich kennenzulernen und gemeinsam ihre Ideen für die Bewahrung der Schöpfung zu realisieren.