Fußball-Regionalliga WSV: Heimspiel-Auftakt und Gremien-Diskussionen
Wuppertal · Im ersten Heimspiel des Jahres trifft der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag (23. Februar 2019) um 14 Uhr auf die Gladbacher U23. Zugleich herrscht Unruhe in den Gremien.
Erst der 1:0-Viertelfinal-Pokalsieg beim VfB Homberg, dann das 1:1-Remis in Straelen — man kann nicht behaupten, dass der WSV schlecht aus den Startlöchern gekommen ist. Doch das war es dann auch schon mit den positiven Nachrichten: Am Montagabend ging es in der gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrates und des Vorstandes unter anderem um die Zukunft der Vorstandsmitglieder.
Ob es zu Rücktritten kommt (kolportiert wird der von Maria Nitzsche, die auch Geschäftsstellen-Leiterin ist), steht noch nicht fest. Nach Rundschau-Informationen kam der Verwaltungsrat am Mittwoch erneut zusammen.
Sportlich ist die Lage nicht minder schwierig. Zwar dürfte die Mannschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Offen ist aber, wie die kommende Saison aussieht. Laufende Verträge haben nur Kevin Hagemann, Meik Kühnel, Viktor Maier, Daniel Grebe, Dennis Malura und Semir Saric. Welcher Etat zur Verfügung steht, muss sich erst noch zeigen — momentan keinesfalls die 950.000 Euro, mit denen der Club in die Spielzeit 2018/19 gestartet ist und der nicht zu halten war.
So ist davon auszugehen, dass Vorstandsmitglied Manuel Bölstler zunächst — bis die Gremien anderes offiziell festlegen — nur mit einem Sockelbetrag planen kann, der bei maximal 500.000 bis 600.000 Euro liegt. Wobei es dabei schwierig sein dürfte, dort noch Gehälter wie die von Kevin Hagemann und Meik Kühnel unterzubringen. Die sind zwar alles andere als exorbitant, aber nun eben höher als die der anderen.
Hoffnung setzt der WSV daher vor allem in den Niederrheinpokal und den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal. Die Halbfinal-Partie beim Oberligisten 1. FC Monheim ist noch nicht terminiert. Der FCM möchte gerne am 2. oder 3. April zu Hause spielen. Fraglich aber, ob die Kreispolizei Mettmann dem zustimmt beziehungsweise unter Hinweis auf die Nähe zu Düsseldorf (und deren Fans) nicht Auflagen erlässt, die zu (zu) hohen Kosten führen.
Stadionprobleme hat der WSV keine. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Wuppertaler Sportfans auf die Winter-Turbulenzen reagieren. Mit demonstrativer Unterstützung oder aber vornehmer Zurückhaltung? Mit einem Besuch von 2.500 Fans gegen Gladbach wäre der Verein durchaus zufrieden.
Sportlich stellt sich die Frage, ob im Sturm der Knoten platzt. In den beiden Testspielen gegen Stein (0:0) und Mannheim (0:3) sowie den beiden Pflichtduellen erzielte das Team von Trainer Adrian Alipour bislang zwei Treffer.