Handball-Bundesliga: 26:22 (16:8) gegen Wetzlar BHC-Erfolg nach starker erster Halbzeit
Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das erste Heimspiel des Jahres gewonnen. Das Team von Trainer Sebastian Hinze besiegte am Sonntagnachmittag (17. Februar 201) die HSG Wetzlar in der mit rund 2.491 Zuschauern ausverkauften Klingenhalle mit 26:22 (16:8).
Der BHC konnte dabei auf Arnor Gunnarsson, Csaba Szücs, Daniel Fontaine, Kristian Nippes und Bogdan Criciotoiu zurückgreifen, die rechtzeitig wieder fit wurden. Damit fehlten "nur" noch Maciej Majdzinski, Jeffrey Boomhouwer und Leos Petrovsky.
Der Aufsteiger startete unkonzentriert und lag nach vier Minuten mit 0:3 zurück. Dann aber kam der BHC in die Partie und glich zum 3:3 (9.) aus. Wetzlar konnte kurzzeitig noch mithalten, doch der Gastgeber nahm mächtig Fahrt auf. Über 8:8 (17.) steigerte sich das Hinze-Team in einen Rausch. Nach acht Toren in Folge stand es zur Halbzeit 16:8. Fünf der 16 Treffer erzielte Fabian Gutbrod.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Der BHC agierte zwar nicht mehr so konsequent wie in den ersten 30 Minuten, lief aber nie Gefahr, den Vorsprung aus der Hand zu geben. Stattdessen fuhren die Bergischen einen hoch verdienten Sieg ein.
Kai Wandschneider (Trainer HSG Wetzlar): "Herzlichen Glückwunsch an Seppl, Jörg und den BHC zum hochverdienten Sieg. Wir erwischen einen guten Start und schaffen es bis zum 8:8, das Spiel offen zu halten. Was wir nicht schaffen — und die ganze Woche besprochen haben — ist, den schnellen Anwurf und den Tempogegenstoß zu unterbinden. Wir haben vor der Pause zehn Gegenstoßtore bekommen. Im Positionsangriff standen wir gut. Wir selber vergeben drei Konter, die dann gekontert werden. Ich musste wechseln. Stefan Kneer hat uns sehr geholfen. Stefn Cavor hatte keinen guten Tag. Andere auch nicht. Da kommt der Bruch. Wir wollten in der zweiten Halbzeit Charakter zeigen und nicht total untergehen. Das haben die Spieler geschafft und Moral bewiesen. Wenn der BHC zu 1.000 Prozent durchgezogen hätte … Das Ergebnis "minus vier" spiegelt die Kräfteverhältnisse nicht zu zwei Dritteln wider. Die Abwehrleistung war o.k."
Sebastian Hinze (Trainer BHC): "Danke für die Glückwünsche. Wir haben sehr gut verteidigt. Auch das Tempospiel war sehr gut, der Positionsangriff diszipliniert. Bei dem 8:0-Lauf hatten wir natürlich auch Glück. Den nehmen wir sehr gerne, das war spielentscheidend. In der Woche gab es nur ein Thema — wieder dahin zu finden, was uns stark gemacht hat. Das ist uns gelungen. Natürlich wäre es schon gewesen, die plus 9 aus der 50. Minuten mitzunehmen. Ich möchte das aber nicht überbewerten. Da hat die Konzentration nachgelassen, der Rhythmus ging verloren. Wir hatten auch viele Wechsel. Donnerstag ist bereits das nächste Spiel in Erlangen. Wir bauen keine Traumschlösser. Das war heute schon sehr o.k."
Jörg Föste (Geschäftsführer BHC): "Schönen Dank für die Glückwünsche. Die Stimmungslage ist ausgezeichnet. Wir haben einen verdienten Sieg gefeiert nach einer herausragenden Deckungsleistung. Der Lauf in der ersten Halbzeit war spielentscheidend. Die zweite war zu vernachlässigen. Herauseben möchte ich Kristian Nippes, der sich trotz der gravierenden Blessur hineingestemmt hat."
Björn Seipp (Geschäftsführer Wetzlar): "Der BHC war mehr als verdient. Gegen Flensburg und beim BHC kann man verlieren. Was mich sauer macht, ist die zweite Viertelstunde der ersten Halbzeit. Das darf nicht passieren, das war verheerend, egal wer auf dem Feld steht. Kai hat alles versucht. Einige waren mehr mit sich selbst als mit dem Spiel beschäftigt — außer Olle Schefvert. Kai führt unter der Woche viele Gespräche."
Die nächste Partie steigt bereits am Donnerstag (21. Februar). Dann tritt der BHC um 19 Uhr in der Nürnberger Arena beim HC Erlangen an.
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