Fußball-Regionalliga: 1:1 (0:0) in Straelen Tor und Rot: Windmüller im Mittelpunkt bei WSV-Remis
Wuppertal · Nach dem Pokalerfolg in Homberg ist der Wuppertaler SV mit einem Unentschieden in die Restrunde der Fußball-Regionalliga gestartet. Das Team um Kapitän Gaetano Manno holte am Samstag (16. Februar 2019) beim Aufsteiger SV Straelen vor 940 Zuschauern ein 1:1 (0:0).
Trainer Adrian Alipour veränderte die Formation im Vergleich zur Vorwoche nur auf einer Position. Meik Kühnel kam für Enes Topal in die Startelf - die etas defensivere Variante. Geleitet wurde die Partie von Alexander Ernst aus Holzen und den beiden Assistentinnen Nadine Westerhoff und Kathrin Heimann.
Die erste Chance bot sich den Gastgebern. Aram Abdelkarim verzog aber knapp (7.). Zwei Minuten später verfehlte Sascha Schünemann aus 20 Metern das Ziel. Brenzlig wurde es, als der Ex-WSVer Shun Terada vor dem Tor auftauchte. Schlussmann Sebastian Wickl und Tjorben Uphoff konnten aber noch klären (11.).
Beide Teams neutralisierten sich fortan, Straelen hatte etwas mehr Ballbesitz. Das nächste Ausrufezeichen setzte aber der WSV, als sich Stürmer Viktor Maier um die eigene Achse drehte und Torwart David Buchholz aus spitzem Winkel zu einer Glanzparade zwang (21.). Danach passierte erst einmal nur noch wenig.
Spannend wurde es erst wieder in der 40. Minute, als Terada nur wenige Zentimeter fehlten, um frei vor Wickl an den Ball zu kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff sauste Gino Windmüller knapp an einem Kühnel-Freistoß vorbei. Es blieb nach 45 Minuten beim torlosen Remis.
Nach dem Wechsel kam Dennis Malura für Jan-Steffen Meier. Silvio Pagano agierte fortan offensiver. Kühnel wäre beinahe mit einem Freistoß aus 20 Metern erfolgreich gewesen - Buchholz fischte den Ball soeben noch aus dem Winkel (50.). Enes Topal ersetzte nach knapp einer Stunde Maier (58.).
Dann die Führung des WSV: Kühnel brachte eine Ecke herein, Uphoff verlängerte an den Fünfer und dort tauchte Windmüller wortwörtlich ab. 30 Zentimeter über dem Boden erwischt er den Ball mit dem Kopf und traf. Buchholz war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern - 0:1 (64.). Nur vier Minuten später musste Windmüller wegen einer Notbreme gegen Terada vom Feld - Rot.
Das Spiel kippte umgehend. Straelen übernahm das Kommando und glich bereits in der 73. Minute durch Patrick Ellguth aus - 1:1. Der SVS drückte nun mächtig. Wickl parierte in letzter Sekunde gegen Randy Grens (79.). Einen weiteren Schuss von Grens lenkte Wickl auf die Latte (90.+1.). immerhin: Der WSV versuchte sich nicht einzuigeln. mit Glück und Geschickt holten die Bergischen den nicht unverdienten Punkt.
Adrian Alipour (Wuppertaler SV): "Erstmal muss ich sagen, dass die komplette erste Halbzeit auf unfassbar niedrigem Niveau stattgefunden hat. Das hatte mit Fußball wenig zu tun. Das war Not gegen Elend. Da haben wir alles nur mit 70 Prozent umgesetzt. Das reicht nicht. Wir hatten Glück, dass Straelen uns auch nicht großartig attackiert hat. Wir haben zur zweiten Halbzeit umgestellt. Da wurde es ein bisschen besser und wir konnten den Gegner mehr unter Druck gesetzt. Wir haben durch gutes Pressing den Standard herausgeholt, der zum Tor führt. Wir gehen aus dem Nichts in Führung. Extrem ärgerlich ist der Ursprung, der zur roten Karte führt. Wir spielen da ein Außenrist-Pässchen und dann einen langen Ball. Kein Vorwurf an Gino Windmüller. Er hat sich da in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wenn du dann 20 Minuten auf so einem Acker in Unterzahl spielen musst, ist das sehr, sehr schwer. Den Standard, der zum Ausgleich führt, haben wir grausam verteidigt. Da muss ich den Ball halt einfach wegfausten und konsequenter auf den zweiten Ball gehen. Wenn du in Unterzahl sofort das Gegentor bekommst, ist es schwierig. Einmal hatten wir noch großes Glück. Wir können also am Grunde froh sein, dass wir den Punkt bekommen. Mit der Leistung bin ich überhaupt nicht zufrieden. Das war wirklich schlecht. Speziell in der ersten Halbzeit. Der Kampf in Unterzahl war dann in Ordnung."
Marcus John (SV Straelen): "Als Erstes müssen wir uns mal für den Rasen entschuldigen. Ich kann Adrian nur zustimmen, dass die Zuschauer kein gutes Spiel gesehen haben. Spannend ja, gut nein. Es ist sehr schwierig auf diesem Untergrund. Ich habe extra noch auf die Standardstärke hingewiesen. Leider kommt es genau dazu. Wir können froh sein, dass wir dann die rote Karte - ich sage mal - provoziert haben. Das war nichts Wildes, einfach ein taktisches Foul. Wir haben es viel zu lange spielerisch versucht. Hätte vorher einer gesagt, dass wir einen Punkt holen, wären wir damit zufrieden gewesen."
Zum ersten Heimspiel des Jahres kommt die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach am Samstag (23. Februar 2019) ins Stadion am Zoo. Anstoß an der Hubertusallee ist um 14 Uhr.
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