Fußball-Regionalliga WSV: Geduld statt Tabelle

Wuppertal · Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Adrian Alipour hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ein 0:0 gegen Aachen geholt. Vorstandsmitglied Manuel Bölstler setzt auf den Faktor Zeit.

Adrian Alipour fieberte das gesamte Spiel über an der Linie mit.

Foto: Jochen Classen

Als die Partie vor 4.070 Zuschauern im Stadion am Zoo abgepfiffen wurde, stand der Gewinner schnell und eindeutig fest: Thomas Herrmann. Obwohl sein Sender alles andere als freundlich begrüßt wurde (auf der Gegengeraden prangte deutlich sichtbar ein "Scheiß Sport1"-Banner) und er kein Stammgast an der Hubertusallee ist, lieferte der bestens vorbereitete TV-Reporter eine blitzsaubere, detailreiche Arbeit ab.

20 Minuten lang war Herrmann durchaus euphorisch. Es war die Phase, in der der WSV drei große Chancen (Grebe und zweimal Malura) zur Führung vergab. Eine weitere (Kramer) folgte unmittelbar nach der Pause. Da aber auch Aachen keinen Sturmlauf hinlegte und WSV-Torwart Wickl mit einer Parade kurz vor dem Ende eine Niederlage verhinderte, blieb es beim torlosen Unentschieden.

Vorstandsmitglied Manuel Bölstler ist indes überzeugt vom Trainerwechsel: "Adrian arbeitet mit einer unheimlich großen Leidenschaft. Nach den drei Tagen haben die Jungs schon Teile von unserer Philosophie angenommen. Aber es wird sicherlich ein wenig Geduld kosten."

Aus Sicherheitsgründen ist das Spiel beim BVB II auf den 18. September (19.30 Uhr) verlegt worden. 75 Minuten später treten die Dortmunder Profis in der Champions League in Brügge an.