Vorhang fällt und viele Fragen offen
Der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV verabschiedet sich am Sonntag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den TuS Bösinghoven aus der Saison.
Der letzte Spieltag ist traditionell ein Fest für Floristen. Sie dürfen die Blumensträuße herstellen und verkaufen, die vor dem Anpfiff an diejenigen Spieler und Funktionäre verteilt werden, die den Verein verlassen. Das ist auch am Sonntag vor dem letzten WSV-Auftritt der Spielzeit 2014/15 so geplant. Ob die Atmosphäre dann aber entsprechend harmonisch ist, muss sich noch zeigen. Die Fans sind sauer — weniger ob des verpassten Aufstiegs als vielmehr der heftigen Turbulenzen innerhalb des Clubs wegen). Sie sammeln deshalb inzwischen Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung.
Die Protagonisten geben sich in diesen Tagen äußerst schmallippig. Sportvorstand Achim Weber möchte momentan gar nichts sagen. Er will bis Ende des Jahres zurücktreten. Thomas Richter verweist vieldeutig darauf, dass er der aktuelle Cheftrainer des WSV ist. Mehr nicht.
In einer Pressemitteilung hatte der WSV am Montagabend die neuen Weichenstellungen verkündet. Stefan Vollmerhausen, Trainer der A-Junioren, soll künftig das Oberliga-Team betreuen: "Ich traue mir den nächsten Schritt zu. Schön, dass dies in meiner Heimatstadt möglich ist und bei dem Verein, der mich schon lange begleitet. Ich danke für das Vertrauen."
Richter habe das Angebot, Teammanager zu werden, abgelehnt und verlasse den Verein im Sommer, so der WSV. Der bis 2016 laufende Vertrag werde aufgelöst. Den Posten des Teammanagers hatte er nach Rundschau-Informationen allerdings bereits in der laufenden Saison in Personalunion inne.
Der WSV trennt sich aus Kostengründen zudem von Jugendleiter Markus Bayertz. Die dritte Mannschaft (Kreisliga C) wird abgemeldet, der Bereich Marketing auf mehrere Schultern verteilt. Elf Spieler des aktuellen Kaders bleiben, fünf A-Jugendliche stoßen hinzu. Mehr soll in Kürze vermeldet werden.