Fußball: Die Etappen des WSV auf dem Weg ins Niederrhein-Pokalfinale Road to DFB-Pokal?
Wuppertal / Essen · So hat sich der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV für das Niederrheinpokal-Finale am Samstag (28. Mai 2016) bei Rot-Weiß Essen qualifiziert (Liveticker).
1. Runde: Wuppertaler SV - SV Glückauf Möllen 7:0 (3:0)
Noch vor dem eigentlichen Saisonauftakt kommt mit Glückauf Möllen ein A-Kreisligist an die Hubertusallee nach Wuppertal. Spieler wie Gaetano Manno oder auch Enes Topal sind zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht offiziell verpflichtet, die Gefahr, als noch nicht eingespieltes Team den Underdog zu unterschätzen, ist den Verantwortlichen gewiss. Abgesehen davon, dass die Spieler in den Trikots der A-Jugend auflaufen müssen, wird es aber ein runder Nachmittag. Vor lediglich 691 Fans bringt Ercan Aydogmus den WSV nach einer halben Stunde auf die Siegerstraße. Danach ist der Bann gebrochen: Tim Manstein sowie Peter Schmetz erhöhen vor der Pause noch auf 3:0. Nach dem Seitenwechsel ist das halbe Dutzend binnen acht Minuten schon voll (zweimal Danijel Gataric, zudem Davide Leikauf). In der 89. Minute besorgt Dalibor Gataric den Endstand. "Nicht zufrieden" ist einzig Stefan Vollmerhausen und kündigt Torschusstraining an.
2. Runde: VfL Rhede - Wuppertaler SV 0:6 (0:2)
Ohne die verletzen Leistungsträger Ercan Aydogmus und Gaetano Manno und mit der desolaten Vorstellung beim 0:3 im Ligaspiel gegen den VfR Fischeln im Hinterkopf, treten die Rot-Blauen den weiten Weg an die holländische Grenze an. Doch auch gegen den Landesligisten werden die Weichen schnell auf Sieg gestellt. Marvin Ellmann trifft bereits nach sieben Minuten zur frühen Führung und bereitet eine knappe Viertelstunde später das 2:0 von Julian Kray vor. Dass Enes Topal, Patrick Nemec (2) und Tim Manstein noch vier weitere Treffer erzielen, hielt Trainer Vollmerhausen auch an diesem Tag nicht davon ab, mit der Chancenverwertung zu hadern. Aber schwieriger habe man es sich schon vorgestellt.
Achtelfinale: Wuppertaler SV - TuRU Düsseldorf 2:0 (1:0)
Schwieriger? "Das könnt ihr haben!", denken sich die Düsseldorfer exakt drei Wochen später. Im Vergleich zur ersten Runde hat sich der Umfang des Publikums mit 1.268 Fans fast verdoppelt. Und immerhin geht es nun auch gegen einen gut aufgelegten Ligakonkurrenten. Eine halbe Stunde lang wärmen sich beide Teams mit einer Art "Wir wollen ihn nicht, nehmt ihr ihn", auf, ehe die Fans durch einen Pfostenknaller der Gäste aufwachen. Quasi im Gegenzug netzt Enes Topal dann aus dem Nichts ein. Auch im zweiten Durchgang weiß der WSV nicht wirklich zu überzeugen, macht aber in Person von Len Heinson nach 80 Minuten alles klar. In Erinnerungen bleiben letztlich nur die beiden Hochkaräter von Marvin Ellmann, die der sonst so treffsichere Schütze in den Schlussminuten auf klägliche Weise liegen gelassen hatte. Rückblickend betrachtet kann man nur froh sein, dass das Spiel nicht am Flinger Broich stattfand …
Viertelfinale: ETB SW Essen - Wuppertaler SV 0:3 (0:0)
Es sollte ein denkwürdiger Nachmittag im Essener Uhlenkrug werden. Fünf Tage vor Heiligabend sehen die mitgereisten WSV-Fans eine enge und torlose erste Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel geht es dann Schlag auf Schlag: Nach einer knappen Stunde trifft Lukas Fedler nach Vorarbeit von Marvin Ellmann. Kurz darauf netzt Ellmann selbst zum 2:0 ein, was wenig später aber beinahe zu Nebensache wird, als Stefan Vollmerhausen ETB-Kapitän Michalsky während einer Rudelbildung zu Boden bringt. Etwas zu kurz kommt danach die Erwähnung, dass Ellmann, kurz nachdem er das 3:0 macht ,auch noch für wenige Minuten ins Tor geht, weil Keeper Florian Schneider sich verletzt und der WSV schon dreimal gewechselt hat. Später macht die Nachricht vom "Würger Vollmerhausen" die Runde - freilich eine schamlose Übertreibung der Medienkollegen. Wir hätten uns lieber mehr Aufmerksamkeit und eine Gehaltserhöhung für den fliegenden Schlussmann Ellmann gewünscht. Übrigens: Noch vor Weihnachten kommt es zur Versöhnung zwischen Michalsky und Vollmerhausen. Dennoch wird der WSV-Coach mit einem Innenraumverbot von fünf Partien belegt.
Halbfinale: Wuppertaler SV - Rot-Weiß Oberhausen 6:4 n.E. (1:1)
Statt des gewünschten Derbys gegen Rot-Weiß Essen kommt "nur" RWO ins Stadion am Zoo. Doch der Regionalligist lockt auch starke 4.240 Zuschauer an. Der WSV verteidigt erstmals in dieser Saison mit einer Fünferkette und fährt damit gut, da Oberhausen offensiv durchaus immer wieder gefährlich Akzente setzt. Nach 67 Minuten gehen die Gäste aus dem auf einen Standard folgenden Gewühl heraus in Führung. Danach machen die Wuppertaler erstmals etwas mehr Druck und werden schließlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch ein Eigentor Oberhausens für den Kraftakt belohnt. Mit der Moral auf Seiten des WSV geht es in die Verlängerung. Die Zuschauer bringen das Stadion zum Beben, und dann muss RWO auch noch eine gute Viertelstunde in Überzahl überstehen. Weil es nach 120 Minuten noch immer 1:1-Unentschieden steht, muss das Elfmeterschießen entscheiden. Sebastian Wickl pariert den letzten Gäste-Elfer, Peter Schmetz trifft danach — und der WSV steht am Ende des Abends als Finalgegner von RWE fest.
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