Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:1) bei F. Köln WSV spielbestimmend, aber letztlich zu harmlos
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Verfolgerduell bei Fortuna Köln verloren. Die Rot-Blauen verließen das Südstadion am Freitagabend (11. Februar 2022) mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage. 2.354 Fans sahen die Partie.
Semir Saric, Nick Galle, Joelle Tomczak und Kingsley Sarpei fielen krankheitsbedingt oder verletzt aus, Noah Salau auch noch. Mit Giulio Omar Multari saß ein Nachwuchstalent auf der Bank. Niklas Heidemann und Valdet Rama wurden dagegen rechtzeitig fit.
Im Gegensatz zur Partie an der Essener Hafenstraße war der WSV von der ersten Minute an im Spiel. So hatte Kevin Hagemann die erste Chance schon nach zwei Minuten. Kurz danach wehrte Torwart Sebastian Patzler einen abgefälschten Schuss ab (7.). Es folgten zwei Großchancen: Erst donnerte Kölns Leon Demaj aus kurzer Distanz den Ball über die Latte (16.), dann zwang Durim Berisha SC-Keeper André Weis mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zu einer Parade (17.). Fast aus dem Nichts fiel das 1:0 für die Gastgeber: Schiedsrichter Patrick Holz entschied nach einem Foul von Kevin Pytlik auf Vorteil. Stipe Batarilo-Cerdric zog auf Linksaußen davon und vollendete (22.).
Der Treffer warf den WSV, der bis dato gut unterwegs war, kurz zurück, er musste sich erst einmal wieder fangen. Einen Versuch von Kevin Rodrigues Pires wehrte Weis zur Ecke ab (33.). Der WSV machte dann aber wieder mehr Druck, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Kurz vor der Pause fand Kölns Suheyel Najar in Patzler seinen Meister (44.). Hagemann zielte nach Zuspiel von Philipp Hanke über den Kasten (45.). So blieb es zur Pause beim Rückstand.
Trainer Björn Mehnert, dessen Vertragsverlängerung am Mittag bekanntgegeben worden war, verzichtete zu Beginn des zweiten Durchgangs zunächst auf Wechsel. Der WSV setzte erneut das erste Zeichen. Pytlik flankte präzise auf Königs, dessen Kopfball aber Weis hielt (49.). Die Rot-Blauen hatten mehr vom Spiel, blieben aber noch zu harmlos. Köln brannte kein Feuerwerk ab, agierte aber ziemlich effizient. Nach 67 Minuten kam bei den Gästen Valdet Rama für Jannis Kübler. Köln verwaltete den Vorsprung und setzte auf Konter, der WSV kam nicht durch. An alter Wirkungsstätte ersetzte Roman Prokoph in der 79. Minute Felix Backszat.
Torwart Patzler verhinderte mit einer starken Parade gegen den eingewechselten Mike Owusu die Entscheidung. Die Fortuna spielte zunehmend auf Zeit. Der WSV fand kein Mittel zum Ausgleich – die Flanken in den Strafraum verpufften – und verlor das Spitzenspiel.
Björn Mehnert (Trainer des WSV): „Das war aus meiner Sicht ein gutes Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir das dominierende Team. Wir hatten da gute Chancen und hätten 2:0 führen können. Das Gegentor entspringt aus einer ziemlich unglücklichen Situation. Wir hatten Köln meiner Meinung vor der Pause im Griff, waren griffiger und besser. Nach dem Wechsel fehlte etwas die Linie, um wirklich große Chancen herauszuspielen. Wir haben alles nach vorn geworfen, aber es fehlten die letzte Konsequenz und die entsprechenden Ideen. Natürlich waren nicht alle Spieler zu 100 Prozent fit. Aber darauf schieben wir es nicht. Damit haben alle Mannschaften zu kämpfen.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir waren über die 90 Minuten gesehen die klar bessere Mannschaft. In einer Situation haben wir nicht aufgepasst, auf eine solche hat Köln gelauert. Natürlich musste Sebastian Patzler auch was halten, aber wir hatten die deutlich größeren Spielanteile. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Und das hätte eigentlich nur einen Sieger verdient gehabt – nämlich uns. Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Aber dafür können wir uns leider nichts kaufen. Wir werden weitermachen und wieder aufstehen. Schön Mittwoch besteht gegen Straelen die nächste Chance, es erfolgreicher zu machen.“
Am Mittwoch (16. Februar) empfängt der WSV den SV Straelen um 19 Uhr zum Nachholspiel im Stadion am Zoo. Dort wird am 20. Februar auch um 14 Uhr die Partie gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf angepfiffen.
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