Handball-Bundesliga Kann der BHC im Oktober wieder spielen?

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hofft, Anfang Oktober in die Saison starten zu können. Zuvor hatte sich das Präsidium der HBL mit den Vereinen der ersten und zweiten Liga abgestimmt. Die Spielpläne sollen bis Ende Juli veröffentlicht werden.

BHC-Trainer Sebastian Hinze muss diesmal eine besondere Vorbereitung absolvieren.

Foto: Dirk Freund

Da es wegen des Saisonabbruchs keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger gibt, treten in der Bundesliga 20 statt wie bisher 18 Klubs an. Dies hat zur Folge, dass die Meisterschaft der 55. Saison in insgesamt 38 statt der bisherigen 34 Bundesliga-Runden ausgespielt wird. Die Saison 2020/21 soll am 30. Juni 2021 beendet sein. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Nach reiflicher Abwägung haben wir uns entschieden, am klassischen Saisonmodell festzuhalten. Alle anderen Varianten wären nicht ausreichend praktikabel, wirtschaftlich und fair. In jedem Fall erwartet uns eine sehr komplexe Saison, die uns aufgrund der hohen Termindichte viel Flexibilität und Solidarität abverlangen wird. Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten dies verinnerlicht haben.“

Wegen des späteren Saisonstarts steht auch der Super-Cup nun erst Ende September im Terminkalender. Für das Match um den ersten Titel der Saison sind der amtierende deutsche Meister THW Kiel und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt qualifiziert. Die beiden Top-Teams sollen den Bundesligahandball nach langer Zwangspause im ISS DOME in Düsseldorf zurück in den Spielbetrieb führen. Das HBL-Präsidium reagiert mit der Terminplanung auf die nach wie vor existente Bedrohung von Gesundheit und Leben durch die Corona-Pandemie, die weiterhin Einschränkungen nötig macht. Zudem wird durch die Verlegung eine ausreichende Wettkampfvorbereitung möglich, sodass Verletzungsgefahr nach einer so langen Pause durch Aufbau vorgebeugt werden kann. HBL-Präsident Uwe Schwenker: „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen. Denn Sport lebt von Emotionen – und die gibt es eben nur zu 100 Prozent auf dem Spielfeld und vor vollen Rängen. Das bleibt unser Ziel. Wie fragil die Lage immer noch ist, zeigen die Ereignisse im Kreis Gütersloh. Umso wichtiger ist es, dass wir die Hygiene beachten, Abstand halten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ich halte auch die Corona-Warn-App der Bundesregierung für sehr wertvoll.“

Durch die Erarbeitung eines detaillierten Hygiene- und Betriebskonzeptes wollen sich beide Ligen unter Einbeziehung externer Expertise bestmöglich auf den Saisonstart Anfang Oktober vorbereiten. Das Hygiene- und Betriebskonzept wird in den kommenden Wochen fertig- und vorgestellt. Es dient dann den Profiklubs als Grundlage für die jeweilige Abstimmung mit den regionalen Behörden.

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Die Corona-Pandemie ist nach wie vor eine sehr reale Bedrohung, der wir sehr solidarisch und mit einigem Erfolg entgegentreten. Gerade deswegen legt der Handball sehr großen Wert darauf, durch ein überzeugendes Hygienekonzept mit Kontaktverfolgung in die Saison starten zu können. Dies wäre für unseren Sport ein wichtiger und inzwischen dringend notwendiger Schritt Richtung Normalität.“