Fußball-Regionalliga Im selben Hotel wie HSV und RB
Wuppertal / Belek · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV fliegt am Sonntag (27. Januar 2019) in das einwöchige Trainingslager in Belek in der Türkei. Es ist eine Zusammenkunft der besonderen Art.
Dass sich die Mannschaft in südlichen Gefilden auf die Restrunde vorbereitet, war schon lange geplant. Noch vor den finanziellen Verwerfungen, der abgewendeten Insolvenz und den bislang insgesamt sechs namhaften Abgängen. Schließlich sind die Trainingsplätze im Januar in Wuppertal entweder in einem bedenklichen Zustand oder, wie aktuell, komplett gesperrt.
"Es ist sehr wichtig, dass wir eine Woche zusammen sind und uns als Mannschaft finden", weiß Trainer Adrian Alipour. "Denn wir haben in den kommenden Monaten viele Aufgaben vor uns." Vor allem den Klassenerhalt sicherzustellen. "Dafür brauchen wir noch einige Punkte", so der 40-Jährige. Und möglichst in den DFB-Pokal einzuziehen. Dafür könnte schon die Final-Teilnahme reichen, sollte der KFC Uerdingen der Gegner sein und in der 3. Liga unter die ersten Vier kommen. Im Viertelfinale wartet am 10. Februar mit dem Oberliga-Spitzenreiter VfB Homberg ein harter Brocken — so die Partie dann angepfiffen wird.
Helfen soll dabei Torwart Niklas Lübcke, der als Ersatz für den zum Chemnitzer FC abgewanderten Joshua Mroß verpflichtet wurde und die Nummer zwei hinter Sebastian Wickl wird.
Bei Redaktionsschluss versuchte Sportdirektor Manuel Bölstler unter Hochdruck, Ersatz für den Sturm (jetzt ohne Christopher Kramer und Kamil Bednarski) und für die linke Abwehrseite (nun ohne Angelo Langer und Len Heinson) zu verpflichten — in der Hoffnung, noch zwei oder drei Akteure mit nach Belek nehmen zu können. Zugleich könnte noch ein bestehender Kontrakt aufgelöst werden. Das Transferfenster schließt am kommenden Donnerstag.
Die Testspiele in Belek haben es in sich. Der WSV trifft am 30. Januar auf den Regionalliga-Südwest-Dritten TSV Steinbach (mit Kramer) und am 2. Februar auf den Südwest-Tabellenführer Waldhof Mannheim. "Das bringt uns mehr als ein Vergleich gegen einen Landesligisten, den wir dann eventuell 5:0 schlagen", findet der WSV-Coach. Schließlich gehe es in der Türkei darum, "an Stellschrauben zu drehen", neue Systeme einzuüben und vor allem "Fehler, die wir in solchen Spielen aufgezeigt bekommen", zu beheben. Denn, so Alipour, es sei klar: "Wir haben viele Spieler verloren und damit natürlich auch Substanz. Umso wichtiger ist, dass wir nun ganz in Ruhe arbeiten können. Wir brauchen eine positive Grundstimmung. Und deshalb werden wir viele Teambuilding-Aktionen machen."
Dass der WSV vor Ort auf gute Bedingungen trifft, davon geht Alipour aus: "Immerhin waren in dem Hotel ja auch schon der Hamburger SV und RB Leipzig ..."