BHC-Pressesprecher Thorsten Hesse Mittendrin im WM-Orkan

Wuppertal / Köln · Rund 500 Journalisten haben sich für die Spiele der Handball-Weltmeisterschaft in der Kölner Lanxess-Arena akkreditiert. BHC-Pressesprecher Thorsten Hesse ist Teil des lokalen Organisationsteams.

Thorsten Hesse (li.) bei der WM-Pressekonferenz auf dem Podium, daneben Bundestrainer Christian Prokop.

Foto: Peter Meuter

Die 19.250 Zuschauer fassende Halle in Deutz ist noch bis heute der "Hotspot" des deutschen Sports. Die Übertragungen der WM-Partien übertreffen quotentechnisch sogar die aus der Fußball-Bundesliga. "Alle sind beeindruckt, Fans, Spieler und Offizielle", freut sich Hesse.

Der Wuppertaler ist seit vergangenem Freitag mit drei Kollegen, darunter Arena-Medienchef Carsten Heling, im Einsatz. Los geht es um 10 Uhr, Ende ist erst nach Mitternacht. "Damit es reibungslos läuft! Bislang hat alles funktioniert, die Vorarbeit zahlt sich aus", erklärt der 40-Jährige, der an einem Tag in der weitläufigen Multifunktionsarena schon 17 Kilometer zurücklegte.

Nach Vorgaben des Weltverbandes (und mit Blick auf die Rechtevergabe) wird geregelt, wer wo fotografieren, filmen oder stehen darf. Das Medienteam setzt die ehrenamtlichen Helfer (Volunteers) ein, organisiert die Pressekonferenzenden, den Ablauf auf der Medientribüne und schreibt Pressemitteilungen. Die werden in englischer Sprache abgehalten. Bei Spielen des Gastgebers auch auf Deutsch.

Dann sitzt der Wuppertaler mit auf dem Podium. "Im Handball geht alles recht unaufgeregt zu. Das zeigt sich auch hier", freut sich der BHC-Medienmann. "Da kann es schon mal sein, dass der Franzose Kentin Mahé (früher VfL Gummersbach, jetzt KC Veszprém in Ungarn, Anm. der Red.) in den Pressebereich kommt und mal eben mit eine Bockwurst isst."

Der Erfolg gibt den Organisatoren Recht. 13.000 Zuschauer pilgerten zum "President‘s Cup", der Trostrunde der WM — ein neuer Rekord. Die Stimmung in der Lanxess-Arena hat die (bereits sehr gute) aus der Berliner Mercedes-Benz-Arena noch einmal deutlich getoppt. Nicht zuletzt beim 22:21 am Montag gegen Kroatien und dem damit verbundenen Halbfinal-Einzug.

Der Hype beeindruckte auch den "BHC-Isländer" Arnor Gunnarsson und seinen Ex-Teamkollegen, Torhüter Björgvin Pall Gustavsson, die aus München (Vorrunde) anreisten und beim 19:24 gegen Deutschland am Samstag eine starke Leistung ablieferten. "Wir konnten kurz am Rande des Trainings reden. Beide fanden es toll, wie die Halle sie gegen die Franzosen gepusht hat", so Hesse. Auch die anderen Teams genießen die grandiose Atmosphäre.

Am Mittwoch tritt Deutschland ein letztes Mal in der Kölner Arena an, um 20.30 Uhr gegen Spanien. Karten gibt es kaum noch; die TV-Bilder verfehlten ihre Wirkung nicht. "Die Ticketzahlen sind nach Samstag sprunghaft nach oben gegangen", weiß Hesse, der sich danach wieder der Medienarbeit für den BHC widmet.

Der DHB-Tross kämpft derweil in Hamburg um die Medaillen.