Der WSV ging früh in Führung. Nach einem Einwurf startete Serhat-Semih Güler durch, ließ Ratingens Torwart Dennis Raschka aussteigen und schob ins leere Tor ein – 1:0 (5.). Marco Königs verpasste einen weiteren Treffer nur knapp. Sein Kopfball nach einer Ecke von Philipp Hanke ging an die Unterkante der Latte und passierte die Torlinie nicht (15.).

Auf der Gegenseite verhinderte WSV-Schlussmann Sebastian Patzler den Ausgleich, als er gegen Yassin Merzagua klärte (17.). In einer munteren Partie musste Raschka erneut eingreifen (18.), dann scheiterte Samed Yesil (22.). Merzegua traf zwar, stand dabei im Abseits (23.).

Stattdessen fiel das 2:0: Marco Königs eroberte nach einem Missverständnis in der Germania-Defensive den Ball und überließ ihn dann Marco Stiepermann, der Raschka tunnelte (25.). Tobias Peitz köpfte am linken Pfosten vorbei (26.), Güler zog gegen Raschka den Kürzeren, der den Winkel verkürzte (28.).

Das 3:0 war dennoch nur eine Frage der Zeit: Stiepermann gelang es mit einem Flachschuss im Stile eines Torjägers (29.). In der 36. Minute spielte Jeron Al-Haizameh die halbe Ratinger Defensive schwindelig und vollendete in die rechte Ecke – 4:0 (36.). Der WSV vergab vor der Pause weitere Chancen. Kevin Rodrigues Pires konnte Ratingens Besten, Keeper Raschka, nicht überwinden. So ging es mit einem 4:0 in die Pause.

Gewechselt wurde zur zweiten Halbzeit beim WSV nicht, aus gutem Grund: Die meisten, die auf der Bank saßen, sollen am Sonntag gegen den TVD Velbert ran. Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs traf Trainer Mehnert ein. Er sah das 5:0 durch Königs, der nach Vorlage von Rodrigues Pires den Ball ins lange Eck schob (56.). Eine Tausch-Ausnahme gab es. Gastspieler Koruk kam in der 62. Minute für den starken Stiepermann.

Halbzeit zwei verlief nicht mehr so spektakulär wie die erste. Tore fielen dennoch weiter: Moritz Montag setzte sich rechts durch, Koruk ließ sich die Chance nicht entgehen – 6:0 (70.). Al-Haizamah und Königs hatten den nächsten Treffer auf dem Fuß (72.). Mehnert brachte Giulio Multari für Tobias Peitz (75.). Güler sorgte mit seinem zweiten Tor für das 7:0, als sein Versuch unter die Latte flog, diesmal passierte der Ball die Linie (79.). Dabei blieb es. Die gerade erst in die Vorbereitung eingestiegenen Ratinger hatten zu Beginn ihre Chancen ausgelassen, dann war der WSV klar spielbestimmend.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Ich habe ungefähr 42 Minuten mitbekommen (schmunzelt), die erste habe ich übermittelt bekommen. Man hat Spielfreude gesehen. Die Jungs sind einen Schritt weiter. Nach vorne war es gut. Nach hinten habe ich zwei, drei Sachen gesehen, die mir nicht so gefallen haben. Da müssen wir weiter dran arbeiten, denn in der Liga wird das bestraft. Wir werden und nicht blenden lassen und das nicht überbewerten, aber nehmen das Positive mit: sieben Tore geschossen, viele Chancen herausgespielt. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Der Konkurrenzkampf lebt. Es macht Spaß, den Jungs zuzuschauen. (Zum UEFA-Pro-Lizenz-Lehrgang:) Ich habe in England viele Eindrücke gewonnen, die jetzt erst einmal ein, zwei Tage sacken müssen. Wir durften beim FC Liverpool komplett reinschauen. Wir haben zwei EM-Spiele besucht, Old Trafford gesehen, das deutsche Spiel gestern. Es war phänomenal.“

Bereits am Sonntag (10. Juli) um 14 Uhr geht es auf der Oberbergischen Straße weiter gegen den Oberligisten TVD Velbert. Weitere Testspiele sind am 16. Juli bei Hessen Kassel (16 Uhr) und am 17. Juli gegen FC Utrecht U 23 (14 Uhr, Stadion am Zoo). Die Saison beginnt am 23. Juli um 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen RW Ahlen.

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