"Er war der Wunschkandidat"
Die Schwimmabteilung des SV Bayer Wuppertal will im Spitzensport wieder angreifen und stellt sich dazu personell neu auf: Cheftrainer Jarbas in den Bosch muss gehen, Nachfolger wird Michael Bryja, der gute Kontakte zu Top-Schwimmern pflegt.
Abteilungsleiter Mike Matthäus und Geschäftsführerin Simone Osygus präsentierten vergangenen Dienstag zwei Personalien. Der 29-jährige Michael Bryja ist ab dem 1. Juli 2015 neuer Cheftrainer der Schwimmabteilung, und Alina Schäfer leitet ab sofort das Teilzeitinternat im Schwimmsportleistungszentrum.
Mit dem Sportwissenschaftler Michael Bryja erhoffen sich Simone Osygus und Mike Matthäus langfristig wieder stärkere Präsenz der Bayer-Schwimmer in der nationalen und internationalen Spitze. "Er hat in Bochum bereits tolle Arbeit geleistet und eine Reihe junger Schwimmer an die nationale Spitze herangeführt. Er war unser Wunschkandidat", sagt Mike Matthäus. Michael Bryja löst den bisherigen Cheftrainer Jarbas in den Bosch ab, dessen Vertrag nach zweieinhalb Jahren nicht verlängert wurde. Auf den neuen Chef am Beckenrand wartet eine Menge Arbeit. "Er wird künftig das Training der 1. Trainingsgruppe leiten, alle sechs Trainingsgruppen koordinieren und auch die Startgemeinschaft Bayer mit vier Vereinen operativ lenken", sagt Simone Osygus.
Zudem interessant: Michael Bryja pflegt noch gute Kontakte zu der polnischen Olympiasiegerin über 200 Meter Schmetterling in Athen, Otylia Jedrzeiczak, sowie Top-Schwimmerin Katarzyna Baranowska. Letztere betreute Michael Bryja während seiner Trainerzeit beim SV Blau-Weiß Bochum persönlich. Sie könnte auch künftig die Schwimmabteilung des SV Bayer verstärken. "Es ist einfacher den Verein zu wechseln als den Trainer", sagt Michael Bryja und verrät, dass es bereits erste Wechselgespräche gegeben hat.
Das würde auch zur Neuausrichtung der Abteilungspolitik passen. So konnte bereits Top-Schwimmerin Theresa Michalak verpflichtet werden. "Weitere talentierte Schwimmer, die sich an uns wenden, werden wir gerne aufnehmen", sagt Abteilungsleiter Mike Matthäus. Hintergrund ist, dass der Standort Wuppertal auch nach den olympischen Sommerspielen 2016 als Bundesstützpunkt für den Schwimmnachwuchs eine entscheidende Rolle spielen soll. "Dafür gibt es auch seitens des Bayer-Konzerns mehr Unterstützung", sagt Mike Matthäus.
Auf der einen Seite soll Michael Bryja die aktuellen Talente in die Weltspitze führen, auf der anderen Seite will der Verein neue Talente entdecken und frühzeitig fördern. Das soll mit Alina Schäfer die zweite Bayer-Neuverpflichtung leisten. Die 26-jährige Schwimmtrainerin betreut im Teilzeitinternat auf Küllenhahn aktuell 15 Schwimmtalente. Nach den Sommerferien kommen sieben weitere Athleten hinzu.