Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Chef Föste: „Tiefpunkt in dieser Saison“
Wuppertal · Die Hoffnung des Handball-Bundesligisten Bergischer HC, die Niederlagen-Serie zu beenden, war in Leipzig bereits nach wenigen Minuten zerstoben. Gegen einen direkten Konkurrenten war das Team von Trainer Jamal Naji chancenlos. Die Stimmen nach dem Spiel.
Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Ich glaube, vor der Partie stand für beide Mannschaften wirklich viel auf dem Spiel. Nach 60 Minuten wissen wir, dass Leipzig mit dem Druck deutlich besser umgegangen ist als wir. Wir müssen uns einfach aus tiefstem Herzen bei den Leuten entschuldigen, die mit uns mit fiebern. Wir hatten hier heute sogar Fans aus dem Bergischen Land mit in Leipzig.
Wir verwerfen heute nach unserer Statistik 23 Bälle – davon sind 15 Paraden des gegnerischen Torwarts und acht, die gar nicht erst aufs Tor kommen. Nach 12, 13 Minuten finden wir tatsächlich ein paar Lösungen, aber verwerfen dann sieben oder acht Bälle von den Außenpositionen und lassen vier vom Kreis liegen. Das sind einfach Schuss-Spots, aus denen wir deutlich besser abschließen müssen. So wie wir das heute gemacht haben, hatten wir keine Chance zu gewinnen. Wir hatten viele Probleme in der Abwehr – besonders auf einer Position. Leipzig hat das früh erkannt und clever angegriffen. Mit der Umstellung auf Linus Arnesson wurde das besser.
Insgesamt ist das heute eine Niederlage, die einfach sehr, sehr weh tut. Wir waren auf einem sehr guten Weg, haben es gut gemacht in den letzten drei Spielen und waren nah dran. Wir spielen hier mit Leipzig gegen eine tolle Mannschaft. Wir können das verlieren, aber noch mal: Wir können und dürfen nicht mit elf Toren verlieren. Das ist ein riesiger Rückschritt in nur einem Spiel. Das ist inakzeptabel.“
Runar Sigtryggsson (Trainer SC Leipzig): „Der Bergische HC hat in den letzten drei Spielen gegen gute Gegner sehr gut gespielt. Sie haben nur in jedem Spiel in der Crunchtime das Spiel aus der Hand gegeben. Also mussten wir uns viel und gut vorbereiten – auch weil wir ein bisschen Druck hatten. Letztlich bin ich froh, dass die Spieler diese Drucksituation bestanden haben. Wir hatten heute eine gute Torwartleistung, waren gut in der Abwehr und im Angriff. Die Zuschauer haben uns dazu fantastisch unterstützt. Insgesamt war es ein gelungener Abend.“
Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Eloy Morante als einziger Rückraumspieler mit Bundesliga-Niveau bringt es auf den Punkt: Fatale Wurfquote, kein Einsatz in der Abwehr, keine Energie im Angriff. Alibi-Handball. Sicher der Tiefpunkt in dieser Saison.“