Handball-BL: 22:33 (10:17) in Leipzig Die Krise des BHC spitzt sich zu
Wuppertal · In der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC den Befreiungsschlag im Abstiegskampf deutlich verpasst. Das Team von Trainer Jamal Naji unterlag am Donnerstagabend (29. Februar 2024) beim SC DHfK Leipzig vor 4.075 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 22:33 (10:17). Es war die siebte Niederlage in Serie.
Die Personalprobleme waren weiter groß Elias Scholtes, Aron Seesing und Tom Kare Nikolaisen fehlten ebenso wie Nationalspieler Tim Nothdurft (Augenentzündung) und Frederik Ladefoged (Rücken). Noah Beyer (unter der Woche erkrankt) und Djibril M'Bengue (Knieprobleme) hatten es dagegen auf den Spielberichtsbogen geschafft.
Beide Mannschaften starteten hektisch. Der erste Treffer fiel erst in der 5. Minute, als Viggó Kristjánsson die Sachsen in Führung brachte. In der 8. Minute lag Leipzig 3:0 vor, auch weil Torwart Domenico Ebner mehrere Würfe des BHC hielt. Lukas Stutzke gelang zwar der 1:3-Anschlusstreffer (8.), Als es 1:4 aus Sicht des BHC stand, nahm Trainer Naji die erste Auszeit (10.). Die nutzte nicht: Kristjánsson erhöhte auf 6:1 (12.).
Eloy Morante Maldonado markierte den zweiten Treffer der Bergischen (6:2, 14.), der Ex-BHCer Moritz Preuss stellte aber umgehend auf 7:2 (15.). Die Gäste bekamen vor allem Kristjánsson nicht in den Griff, der auf 11:5 stellte (18.) – sein bis dato siebter Treffer. Staffan Peter erhöhte auf 12:5 (20.). Der BHC hatte massive Probleme sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, wo Maldonado mit drei Toren zu diesem Zeitpunkt der beste Werfer war.
Kristjánsson schraubte per Siebenmeter auf einen Acht-Tore-Vorsprung (14:6, 24.). Naji bat darauf zur nächsten Besprechung. Diesmal lief es anschließend besser: Noah Beyer und Linus Arnesson verkürzten auf 8:14 (28.). Bayer verwarf zwar einen Siebenmeter, doch Stutzke setzte die Aufholjagd mit dem 9:14 fort (28.). In Unterzahl kassierte der BHC Treffer von Kristjánsson und Peter, während Antoni Andrzej Doniecki scheiterte – 16:9 (30.). Mit einem 17:10 für den Gastgeber ging es in die Kabinen.
Auch in die zweite Hälfte startete der BHC schwach, Leipzig zog auf 19:10 davon (34.). Erst in der 36. Minute netzte Maldonado erstmals ein (19:11). Als Kristjánsson das 21:11 markierte (38.), war der erste Zehn-Tore-Vorsprung perfekt. Leipzig verwaltet dem komfortablen Vorsprung. Mads Kjeldgaard Andersens Tor bedeutete das 16:25 (45.), Arnesson verwandelte einen Siebenmeter zum 19:27 (48.).
Für einen Punktgewinn kam der BHC aber nie in Frage. Die Fehlerquote gegen die ebenfalls angeschlagenen Leipziger war viel zu hoch. Beim Stand von 29:19 (51.) nahm Naji seine letzte Auszeit. Yannick Fraatz sorgte mit dem 21:29 für Ergebniskosmetik (53.). Durch den Treffer von Franz Semper war der Zehn-Tore-Rückstand wieder hergestellt (31:21, 56.). Andri Mar Runarsson erweiterte auf plus elf (32:21, 58.), Oskar Sunnefeldt auf zwölf (33:21, 60.).
Tomas Babak setzte den Schlusspunkt zum 33:22, doch da war die Partie längst gelaufen (60.). Das einzige Glück für den BHC an diesem Abend: Weil Eisenach in Melsungen mit 26:27 verlor, blieb den Bergischen der Sturz auf den Abstiegsplatz erspart.
Auf den BHC warten zwei Heimspiele. Das Derby am 10. März ab 16:30 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle gegen den VfL Gummersbach ist ausverkauft. Am 24. März geht es um 18 Uhr in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle weiter gegen den SC Magdeburg.