Fußball-Oberliga, Wuppertaler SV Budgetplanung läuft auf Hochtouren

Wuppertal · Der WSV trifft am Ostermontag um 15 Uhr im Stadion am Zoo auf SW Essen und macht sich Gedanken über die Regionalliga.

Der Verwaltungsratsvorsitzende Thomas Lenz (li.) und Finanzvorstand Lothar Stücker.

Foto: Dirk Freund

Spricht man die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV momentan auf eine mögliche künftige Regionalliga-Saison an, geben sie sich überaus wortkarg. Auf sportlicher Ebene ohnehin. Trainer Stefan Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölstler weisen unentwegt darauf hin, dass der Weg zurück in die Viertklassigkeit noch lang sei. Der nächste Schritt soll am Ostermontag (15 Uhr) im Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Essen gemacht werden.

Auch aus Finanzvorstand Lothar Stücker sprudelt es nicht wirklich heraus. "Wir bearbeiten gerade das Budget. Das gilt für die 5. und die 4. Liga", bleibt er allgemein. "Natürlich müssen wir einen möglichen Aufstieg und die sich hieraus ergebenen Folgen für das Budget abarbeiten." Wie hoch müsste ein Etat für die Regionaliga sein? "Wir stellen momentan die Kosten für die 4. Liga zusammen. Eine prozentuelle Aussage gibt es da nicht, jede Kostenposition wird gesondert betrachtet." Will sagen: Der Vorstand muss einen Etat auf die Beine stellen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Mannschaft garantiert und eine realistische Chance bietet, den Klassenerhalt zu schaffen. Auf der Jahreshauptversammlung im April will Stücker nähere Informaionen geben, auch zu laufenden Spielzeit

Dass eine Erhöhung nicht einfach wird, versteht sich von selbst. In der vierten Liga sind die Etats, vor allem die der Spitzenclubs, deutlich höher als in der Oberliga. Da nicht damit zu rechnen ist, dass die Einnahmen immens gesteigert werden können (relevante TV-Gelder fließen erst ab Liga 3), rückt die Transferpolitik in den Vordergrund. "Was wir tun, muss passen", weiß Sportdirektor Manuel Bölstler, dass der Verein sich Fehlgriffe nicht wirklich leisten kann. Deshalb ist der Trainerstab seit Monaten unterwegs, um potenzielle Kandidaten auf Herz und Nieren zu prüfen. Und davon zu überzeugen, nach Wuppertal zu kommen, obwohl andere Clubs bedeutend mehr Geld zahlen können. Zum Teil aber viel weniger Fans haben.

Ideal wären Transfers wie die vor der Zweitliga-Saison 1992/1993. Damals verpflichtete der WSV die seinerzeit nur Insidern bekannten Talente Knut Hartwig und Thorsten Schmugge, die sich sofort zu Leistungsträgern entwickelten. Allerdings: Inzwischen sind solche Glücksgriffe eher selten — zu engmaschig ist das Scouting-System aller Vereine geworden. "Wir sind dennoch auf einem guten Weg", gibt sich Bölstler optimistisch.