Fußball: WSV hofft Ostermontag auf die nächste große Kulisse Nur Mannos Knöchel bereitet Sorgen

Wuppertal · Es ist schon ein ziemlich drolliger Zufall. Wegen der Auseinandersetzung im Pokalmatch am 19. Dezember bei Schwarz-Weiß Essen war Stefan Vollmerhausen, Trainer des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV, für fünf Spiele mit einem Innenraumverbot belegt worden.

Die Punkte waren im Sack. Sportdirektor Manuel Bölstler (li.) und Co-Trainer Chris Liehn nach dem Abpfiff in Oberhausen.

Foto: Stefan Rittershaus

Am Ostermontag (28. März 2016) darf der 43-Jährige erstmals wieder direkt mitwirken — und der Gegner heißt: SW Essen …

"Ich freue mich, wieder dabei zu sein und das machen zu können, wofür man die gesamte Woche arbeitet — nämlich an der Linie zu stehen", atmet Vollmerhausen nach den unfreiwilligen Ausflügen auf die Tribüne auf. Brisanz sieht er in dem Duell nicht: "Im Gegenteil: ETB-Kapitän Sebastian Michalsky und Trainer Antonio Molina - überhaupt der gesamte Verein - haben sich absolut korrekt verhalten. Wir haben es noch vor Weihnachten ausgeräumt. Es ist keinerlei Schärfe drin. Ich würde mich sehr freuen, wenn es auch von unserer Seite keine Anfeindungen gibt. Ich habe meine Strafe bekommen und bin nun wieder voller Tatendrang."

Vollmerhausen sieht die nächste schwere Aufgabe auf den Spitzenreiter zukommen: "ETB ist eine gute Mannschaft mit hoher Qualität und mit guten Ergebnissen, der vielleicht manchmal die letzte Konsequenz fehlt. Der 2:0-Sieg gegen Jahn Hiesfeld wird sie beflügeln. Trotzdem wollen dieses Heimspiel unbedingt gewinnen. Unser Erfolg in Oberhausen mit den späten Toren hat gezeigt, dass wir topfit sind und einen langen Atem haben."

Ein besonderes Lob verteilte Vollmerhausen dabei an die Fans: "Dass rund 1.000 mit nach Oberhausen gefahren sind, wissen wir alle sehr zu schätzen. Das ist ein Riesenargument für unser Spiel. Wir sind einfach froh, dass sie da sind. Gerne würden wir noch ein bisschen besser, also sauberer spielen. Aber das ist momentan nicht so möglich, weil die Plätze überall nicht so gut sind."

Sorgen bereit indes noch die Verletzung von Kapitän Gaetano Manno, der nach einem Foul kurz nach der Halbzeit mit Verdacht auf eine schwere Knöchelprellung ausgewechselt werden musste. Der Spielgestalter suchte am Karfreitag das Krankenhaus auf. "Die Schmerzen wurden immer mehr", so Manno auf Anfrage der Rundschau. Die Diagnose ist noch offen. "Ich befürchte, dass es für Montag eng wird", glaubt Trainer Vollmerhausen. Um optimistisch nachzulegen: "Vielleicht kommen bei ordentlichem Wetter ja wieder mehr als 3.000 Zuschauer. Das wäre toll."

Sicher mit dabei sind jeweils 40 Mitglieder von Grün-Weiß Wuppertal und Germania Wuppertal, die vom WSV eingeladen worden sind. "Auf diese Weise möchten wir auch andere Vereine an der erfolgreichen 'Aktion Rückrunde' teilhaben lassen, die unsere Mannschaft zusätzlich unterstützen", so WSV-Vorstand Horst Willich.