Handball-Achtelfinale: 31:43 (16:22) in Magdeburg Pokal-Aus des BHC nach Torfestival beim Meister
Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC ist erwartungsgemäß aus dem DHB-Pokal ausgeschieden. Der Außenseiter unterlag am Mittwochabend (21. Dezember 2022) beim deutschen Meister SC Magdeburg mit 31:43 (16:22). Das Spiel verfolgten 4.561 Fans.
Der BHC trat ohne Simen Schönningsen (Wurf-Arm-Verletzung), Csaba Szücs (Erkältung), Linus Arnesson (Bauchmuskelzerrung), Tom Bergner (Schulterproblem) und Tim Nothdurft (Handverletzung) an.
Das erste Tor fiel erst in der vierten Minute. Philipp Weber sorgte für das Magdeburger 1:0. Arnor Thor Gunnarsson glich noch in derselben Minute aus, Tomas Babak dann zum 2:2 (6.), Tom Kare Nikolaisen zum 4:4 und 6:6 (9./11.). Wie schon im Leipzig versprühte der BHC zunächst große Spiellaune .
Als Dijbril M’Bengue eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte (11.), nutzte Magdeburg das zum 8:6 aus (12.). Magnus Saugstrup erhöhte auf 9:6 (13.). Der deutsche Meister nahm nun Fahrt auf. Daniel Petersson markierte das 11:7 (15.). Naji nahm die erste Auszeit.
Saugstrup stellte auf 12:8 (16.), Gisli Thorgeir Kristjansson auf 13:8 (17.). Es blieb ein Torfestival: Nach 20 Minuten und dem Treffer von Nah Beyer stand es 15:12 für den Gastgeber. Die individuelle Klasse des SCM war zu groß. Musche traf zum 20:14, Naji nahm die zweite Auszeit (26.). Djibril M'Bengue musste noch vor der Pause erneut wegen einer Strafzeit auf die Bank (27.). Mit einem 22:16, das auch ein Endergebnis sein könnte, ging es zur Pause in die Kabinen.
Unmittelbar nach der Pause baute Magdeburg den Vorsprung auf 23:16 aus (31.). Dem BHC gelang es nun aber immerhin, das Tempo etwas rauszunehmen. Trotzdem lagen die Sachsen-Anhaltiner in der 42. Minute mit acht Toren vorn (29:21), Treffer 30 fiel in der 45. Minute (30:23). Die Bergischen schafften es aber, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Noah Beyer netzte zum 25:31 (47.) ein.
Beim Stand von 32:25 bat BHC-Coach Naji zur letzten Besprechung (49.). Magnusson versenkte einen Siebenmeter zum 34:26 (52.), Musche stellte auf plus 10 (36:26, 53.). Ladefoged zeichnete für das 30. BHC-Tor verantwortlich (30:29, 56.), Magnusson per Siebenmeter für das 40. des Meisters (40:30). Die Partie war längst gelaufen.
Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Es war ein beeindruckender Sieg des SC Magdeburg. Ich denke, zwölf Tore sind etwas zu viel. Trotzdem war Magdeburg uns 60 Minuten überlegen, hatten die bessere Torhüter-Qualität und ein Stück weit die bessere Abwehr. Sie haben einen fantastischen Ball im Angriff gespielt, und wir haben die Kreisläufer-Kooperation nicht verteidigt bekommen. So viele Eins-gegen-Eins-Situationen haben wir gar nicht verloren, aber Magdeburg hat es immer wieder geschafft, den Ball unter höchstem Druck nach außen zu bekommen. Man muss auch sagen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Die paar Tage Pause bis zum nächsten Spiel werden uns guttun.“
Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Wir sind happy. Das Ziel war, eine Runde weiter zu kommen. Da machen wir einen Haken dran – erledigt. Mein größter Respekt geht an unser Team, für das, was es abreißt auch in dem Rhythmus. Das ist aller Ehren wert. Jeder Einzelne bringt unheimlich viel Energie rein. Wir hatten 15 Minuten Probleme, danach gibt es wenig zu nörgeln.“
Zur letzten Bundesliga-Partie des Jahres tritt der BHC am kommenden Dienstag (27. Dezember) beim TSV Hannover-Burgdorf an. Anwurf ist um 19:05 Uhr. Nach der WM-Pause geht es am 12. Februar weiter gegen MT Melsungen (16:05 Uhr, Wuppertaler Uni-Halle).
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