„Circular Valley“ Das Sammeln von Plastik kann doppelt lohnen
Wuppertal · Flandern, das indische Unternehmen Gemini und das in Wuppertal ins Leben gerufene Nachhaltigkeitsinitiative „Circular Valley“ kooperieren beim Thema Plastikmüll. Davon profitieren Tausende Sammlerinnen und Sammler in Entwicklungsländern – und der Planet.
Die Plastikvermüllung und Ideen, wie man diese bekämpfen kann, zählten zu den heißdiskutierten Themen auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos: Das Material ist einerseits wertvoll, wenn es im Kreislauf gehalten wird, andererseits hoch schädlich, wenn es in die Umwelt gelangt. Vor allem Schwellen- und Entwicklungsländer sind von diesem Problem stark betroffen. Mehr als 50 Millionen Tonnen Plastikmüll werden jedes Jahr deponiert, geraten in Flüsse und Meere oder werden einfach liegen gelassen.
Zugleich gibt es mehrere Millionen Menschen, die versuchen, mit dem Sammeln und Sortieren von Plastikmüll Geld zu verdienen und ihre Familien zu versorgen. Bisher geschieht dies aber nur unter prekären Bedingungen und mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit, dass man sich aus der Armut befreit.
Die Regierungen von Flandern und Nordrhein-Westfalen arbeiten derzeit daran, ihre Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft auszubauen. Jan Jambon hat dazu vorgeschlagen, „Circular Valley“ über die Rhein-Ruhr-Region hinaus bis nach Flandern auszuweiten und gemeinsam einen globalen Hotspot für die Circular Economy zu bilden.
In Europas größter grenzüberschreitender Metropolregion leben rund 30 Millionen Menschen. Es gibt dort eine breite und starke Industrie, zahlreiche Marktführer der Kreislaufwirtschaft, weltweit führende wissenschaftliche Institutionen sowie eine Tradition, die bis zu den Anfängen der Industrialisierung auf dem europäischen Festland zurückreicht.