Wuppertaler Ralph Burchardt wandert den Jakobsweg (3) Zur Belohnung ins Stadion
Wuppertal · Wie doch die Zeit vergeht! Der Wuppertaler Ralph Burchardt ist schon sind drei Wochen auf dem Jakobsweg unterwegs. In dieser Woche hat er 156 Kilometer bewältigt, also im Schnitt mehr als 20 Kilometer pro Tag.
"Mit dem Wetter habe ich unterm Strich Glück gehabt", freut er sich. Hier sein Reisebericht.
Die Abschnitte im Einzelnen:
16. April: Nach Pendules, 26 km, Herberge "Aves de Paso", auf Spendenbasis.
17. April: Nach Llanes, 15 km im strömenden Regen, in Pension übernachtet. Bedingung war funktionierende Heizung …
18. April: Nach Ribadesella, 26 km, davon 25 auf weichen Waldwegen, die Füße haben sich bedankt. Unterkunft in Jugendherberge direkt am Strand, 19,80 Euro mit Frühstück. Und die Wetterfee hat auch mit gespielt: Sie hat mich wohl etwas angetrieben, denn es war Regen angesagt. Also Vollgas, knapp fünf Stunden und ... Sonne!
19. April: Nach Colunga, aus geplanten 19 km sind dann doch wieder 25 km geworden. Sehr schöne Wanderung, wieder direkt an der Küste entlang. Geplanter Aufenthalt im schön klingenden "La Isla" nicht möglich. Alles geschlossen. In Colunga zum Glück eine geöffnete Pension, 25 Euro mit Frühstück.
20. April: Bei strömendem Regen 22 km bis Vallaviciosa. Durchnässte Wege, Schlamm und Moder. Da habe ich mir die nächsten 22 km bis Gijon geschenkt und bin Bus gefahren. Der Busfahrer war dank meines Zustandes nicht begeistert. In Gijon Hostal mit großem Trockenraum gefunden. Abends zum Fußball. Primera Division: Sporting Gijon gegen F.C. Sevilla. Und es regnet immer noch.
21. April: Um 7.30 Uhr bei strömendem Regen mit dem "Arbeiterbus" ca. acht km raus aus der Stadt hinter die Industriegebiete. 22 km bis Salinas bei Schauern, und dann scheint auf einmal die Sonne. Ein gepflegter Sandstrand - was will man mehr. Unterkunft Hostal Florida, 22 Euro im Einzelzimmer.
22. April: Wieder 7.30 Uhr gestartet. Wetterprognose ab Mittag Regen. Also "Auf, auf, keine Zeit verlieren." 20 km bis Muros de Nalón. Hätte sehr schöne Wanderung werden können, wenn der Regen der letzten Tage und Wochen die Wege nicht völlig durchgeweicht hätte. Riesige Pfützen, die immer weitläufig umgangen werden mussten. Mit beginnenden Regen private Herberge erreicht. Man muss auch mal Glück haben. Top-gepflegte Herberge, 13 Euro.