Ziel: Nur zwei Grad mehr
Wuppertal · Im Rahmen der deutschlandweiten Schülerakademie 2°Campus forschen diese Woche junge Schülerinnen und Schüler an der Bergischen Universität Wuppertal.
Unter Leitung von Prof. Karsten Voss (Fachgebiet Bauphysik & Technische Gebäudeausrüstung) und Prof. Ulrich Königs (Fachgebiet Konstruieren und Entwerfen) arbeiten die Schüler zum Thema Energieeinsparung und Klimaschutz durch Reduktion des Wohnflächenbedarfs pro Person. Die Schülerakademie ist ein gemeinsames Projekt der Universität, des WWF Deutschland und der Robert Bosch Stiftung.
"Die Wohnfläche pro Person hat sich in Deutschland in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt. Sie beträgt heute 45 m² pro Person. Eine weitere Zunahme wird prognostiziert. Damit werden sämtliche Bemühungen der Energieeinsparung pro m² wieder zunichte gemacht. Es sind Lösungen gefragt, die eine Sanierungs- und Neubaustrategie mit einer Suffizienzstrategie verbinden", so Prof. Voss.
Im Rahmen der Schülerakademie 2°Campus suchen insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 20 Jahren mit wissenschaftlicher Unterstützung innerhalb der vier Themenbereiche "Ernährung", "Mobilität", "Gebäude" und "Energie" nach Lösungen zum Aufhalten des Klimawandels und zur Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Die junge Forscherinnen und Forscher wollen dazu beitragen, die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken. Ihr großes Ziel: 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2050.
Die Schülerakademie 2°Campus läuft insgesamt ein halbes Jahr und gliedert sich in drei Themenblöcke. Ihr Programm umfasst neben der Entwicklung einer Forschungsfrage, der Erhebung und Auswertung von Daten und der öffentlichen Ergebnispräsentation in Postern auch verschiedene Exkursionen. Im März wurden im ersten Block von den verschiedenen Projektteams die Forschungsfragen erarbeitet. Die Ergebnisse der zweimonatigen Recherchephase und Datensammlung werden jetzt im zweiten Block zusammengetragen und intensiv weiterentwickelt.
Die Schülerteams forschen an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie den Universitäten in Münster und Wuppertal. Die Ergebnisse werden am 27. Oktober 2015 auf einer Abschlussveranstaltung in Berlin präsentiert.