Urgestein wirft hin Wuppertals CDU-Fraktionschef ist zurückgetreten
Wuppertal · Der Umbruch in der Wuppertaler CDU geht weiter: Nach dem Wechsel an der Parteispitze ist jetzt auch der Fraktionsvorsitzende Michael Müller zurückgetreten.
„Er hat heute seinen Schreibtisch geräumt“, bestätigte Fraktionsgeschäftsführer Patric Mertins am Montag (13. Mai 2019) gegenüber der Rundschau. Der Abgang des politischen Urgesteins schien seit Freitag unvermeidlich, nachdem Müller in einer Wutrede massiv Front gegen den neuen Vorsitzenden Matthias Nocke gemacht hatte.
Der 68-Jährige hatte 2012 seinen Vorgänger Bernhard Simon an der Spitze der Fraktion abgelöst und zuletzt mit der Aufkündigung der Großen Ratskooperation mit der SPD und dem Schwenk Richtung Grüne eine neue Ära in der Wuppertaler Kommunalpolitik eingeläutet.
In einer gemeinsamen Stellungnahme teilten der CDU-Kreisvorsitzende Matthias Nocke und die stellvertretenden Vorsitzenden der Ratsfraktion Hans-Jörg Herhausen und Ludger Kineke am Abend mit: „Michael Müller hat heute seinen Rücktritt als Vorsitzender gegenüber der Fraktion erklärt. Partei und Fraktion begrüßen diese souveräne Entscheidung von Herrn Müller. Seine Konsequenz verdient Respekt und Anerkennung. Fraktion und Partei danken Michael Müller für seine Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender und sind dankbar dafür, dass er seine kommunalpolitische Erfahrung und sein Fachwissen weiterhin in die gemeinsame Arbeit für Wuppertal einbringen wird.
In der Fraktionssitzung am nächsten Montag, 20. Mai 2019, wird die CDU-Fraktion Nachwahlen zum Fraktionsvorsitz vornehmen. Der Fraktionsvorstand hat der Fraktion nach Beratung eine Doppelspitze durch zwei gleichberechtigte Vorsitzende vorgeschlagen, die zukünftig für die Dauer dieser Wahlperiode die Fraktion im arbeitsteiligen Zusammenwirken leiten werden.“
Nocke ergänzte: „Die beiden erfahrenen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hans-Jörg Herhausen und Ludger Kineke sind der Fraktion als neue Vorsitzende vorgeschlagen worden. Als neue stellvertretende Fraktionsvorsitzende wurde die Stadtverordnete Barbara Becker vorgeschlagen.“