Situation in Wuppertal SPD will mehr Platz für Wohnungen und Gewerbe

Wuppertal · „Die Flächenentwicklung für Wohnraum und Gewerbeansiedlung entspricht weiterhin nicht den Bedürfnissen unserer Stadt“ – meint die Wuppertaler SPD.

Symbolbild.

Foto: Hans Braxmeier

„Aufgrund der Verknappung von Wohn- und Gewerbeflächen erwarten wir eine priorisierte Abarbeitung der Ratsbeschlüsse, damit auch Menschen mit geringen und mittleren Einkommen eine angemessene Wohnung finden und gute Arbeitsplätze entstehen“, so Servet Köksal (Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen) angesichts mehrerer Berichte der Verwaltung zur kommenden Sitzung des Ausschusses.

Der Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese: „Wir müssen und werden immer wieder thematisieren, dass in Wuppertal pro Jahr entsprechend der Prognose von IT.NRW (Statistisches Landesamt, Anm. der Red.) 1.000 Wohneinheit pro Jahr errichtet werden müssen, um eine Mangelsituation auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen. Besonders gilt dieses für den Bereich des sozialen Wohnungsbaus.“

Im Bereich der Gewerbeflächen sei die Situation vergleichbar. Rund zwölf Hektar an Gewerbeflächen würden pro Jahr benötigt, um den Bedarf decken zu können und Abwanderungen von Arbeitsplätzen in das Umland zu vermeiden. „Ja, Wuppertal schafft eine hohe Quote an reaktivierten Flächen“, was ein mühsames Unterfangen darstelle, so Köksal. Vor Augen müsse sich aber geführt werden, dass sowohl im Wohnungsbau als auch bei Flächennutzungen gewerblicher Art die notwendigen ökologischen Standards in der Regel dann erreicht würden, wenn Komplettsanierungen oder Neubauten errichtet würden.

„Das bedeutet, dass ohne Flächenpotenziale, ob durch die zu bevorzugende Innenentwicklung oder durch die Nutzung von neu zu erschließenden Potenzialflächen, der Gebäudebestand in Wuppertal nur sehr langsam dem modernen Energiestandard angepasst wird. Somit steht die Flächenentwicklung auch für die Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen nicht im Widerspruch“, so der Ausschussvorsitzende.