Steigerung um 4,2 Prozent Mietpreisspiegel: SPD übt Kritik an Dezernent Minas

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD zeigt sich mit Blick auf den neuen Mietpreisspiegel besorgt. Vor allem mittlere und niedrige Einkommensgruppen seien betroffen.

Servet Köksal (SPD).

Foto: Jens Grossmann

„Die aktuelle Steigerung der Mietpreise um weitere 4,2 Prozent ist hoch genug, um die massiv zugenommene Belastung in der Geldbörse der Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zu vergrößern. Die bereits vor Kriegsbeginn in der Ukraine drastische Preisentwicklung hat sich seit Februar 2022 zusätzlich verschärft. Wer die Mietpreissteigerungen als moderat und sozial verträgliche Entwicklung bewertet, scheint die Lebensrealität vieler Menschen nicht zu kennen oder die Augen davor zu verschließen“, kritisiert Servet Köksal (Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender) Aussagen des für Stadtentwicklung zuständigen Beigeordneten Arno Minas.

Der Vergleich von Minas mit den Wohnungsmärkten in Düsseldorf und Köln ist nach Ansicht von Köksal „unpassend“. Das ergebe sich bereits aus der Tatsache, dass in Wuppertal auch eine andere Einkommenssituation als in den beiden rheinischen Städten die Realität sei. Deshalb könnten beide Städte auch keine Vergleichsgröße sein. Die dortigen Mietpreise wolle man in Wuppertal nicht.

Köksal: „Um der Mietkostenentwicklung und dem Preisdruck entgegenzuwirken, gibt es mehrere Stellschrauben, die die Verwaltung verändern kann. Hierzu gehört insbesondere, dass endlich die Voraussetzungen geschaffen werden, damit deutlich mehr Wohneinheiten entstehen. Es ist bedauerlich, dass diese Aufgabe durch die Verwaltungsspitze nicht mit ausreichender Priorität abgearbeitet wird.“