Wuppertaler Metaller bei Anti-TTIP-Demo

Wuppertal · IG-Metall-Mitglieder aus mehr als 20 Wuppertaler Betrieben haben am Samstag (10. Oktober 2015) in Berlin an der Großdemo gegen das TTIP-Abkommen und für einen gerechteren Welthandel protestiert. Nach Polizeiangaben waren dafür rund 150.000 Menschen in die Hauptstadt gekommen, laut Veranstaltern 250.000.

Die Wuppertaler Metaller am Hauptbahnhof.

Foto: IGM

Da die Hauptroute überfüllt war, wurden viele Tausende Menschen auf eine zweite Strecke vom Berliner Hauptbahnhof Richtung Siegessäule umgeleitet. 30 Organisationen und Verbände hatten seit Wochen bundesweit zum Protest gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA zwischen der EU mit den USA und mit Kanada aufgerufen.

Die Hauptstadt erlebte die größte Demo der vergangenen Jahrzehnte.

Foto: IGM

Torsten Lankau, Geschäftsführer der IG Metall Wuppertal: "Wir als IG Metall sind nicht gegen ein Freihandelsabkommen. Was wir wollen, ist eine Abkehr von privaten Schiedsgerichten und klare Regelungen, die unsere Arbeitnehmer-, Verbraucherschutz- und Umweltschutzrechte nachhaltig stärken und nicht, wie laut Abkommen möglich, schwächen. Hunderttausende sind in Berlin gegen die aktuellen Fassungen der Freihandelsabkommen auf die Straße gegangen. Das sollten die Politiker bei der Abstimmung über CETA und den künftigen Verhandlungen zu TTIP berücksichtigen."