Entgeltsteigerung von 7 bis 8 Prozent Arbeitgeberverband der Metallindustrie kritisiert Forderung der IG Metall

Wuppertal · Deutliche Kritik üben die Metallarbeitgeber im Bergischen Land an der Entgelt-Forderungsempfehlung des IG Metall-Vorstandes für die im Herbst anstehende Tarifverhandlung.

Michael Vitz, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg.

Foto: VBU

„Forderungen mit einer Entgeltsteigerung von 7 bis 8 Prozent zeugen von fehlendem Realitätssinn“, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg Michael Vitz. Die IG Metall rede sich die Lage in der Metall- und Elektroindustrie schön. Sorge mache den metallverarbeitenden Unternehmen die dramatische Entwicklung bei den Energieund Beschaffungspreisen. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland falle dadurch erheblich zurück. Ein Fünftel der Unternehmen sehen laut einer Umfrage der Metallarbeitgeberverbände angesichts der aktuellen Entwicklung so eine wirtschaftliche Gefährdung der eigenen Unternehmen.

Vitz: „Die Forderung nach höheren Entgelten ausschließlich an einer Inflationsrate festzumachen und die Leistungsfähigkeit der Unternehmen außer Acht zu lassen, wird Arbeitsplätze kosten“. Notwendig sei daher ein Tarifergebnis, das dieser wirtschaftlichen Lage vieler Betriebe gerecht werde. Der Flächentarifvertrag stehe in dieser Situation vor einer historischen Bewährungsprobe. In den vergangenen Tarifrunden sei es gelungen, in dem schwierigsten Umfeld der Pandemie viele Arbeitsplätze zu halten und Realeinkommen zu sichern. Die Metallarbeitgeberverbände hoffen daher, dass auch in dieser Tarifrunde mit der Sozialpartnerschaft ein Abschluss gefunden werden könne, der die differenzierte Lage in den Betrieben berücksichtigt und zum Erhalt der Arbeitsplätze beiträgt.