Wuppertaler Organisation „Cars of Hope“ mit nächstem Ukraine-Hilfstransport

Wuppertal · Die Wuppertaler Organisation „Cars of Hope“ plant für Dezember 2022 einen weiteren Hilfstransport in die Ukraine. Gerade erst war ein Team vor Ort.

Der Transport auf dem Weg.

Foto: Cars of Hope

Am 24. November kam es in Kiew an, um zahlreiche Spenden an die Organisation „Help War Victims“ (HWV) zu übergeben. Es war der sechste „Cars of Hope“-Einsatz seit Beginn der aktuellen Kriegsphase am 24. Februar 2022.

Während der Anreise erreichte die Helferinnen und Helfer die Nachricht, dass es in Kiew und anderen Städten zu einer weiteren Welle von russischen Angriffen auf die zivile Infrastruktur gekommen war: „Strom, fließendes Wasser und Heizungen wurden ausgeschaltet und das Internet funktionierte nicht oder nur schlecht.“

Einige der dringend benötigten Hilfsgüter.

Foto: Cars of Hope

„Cars of Hope“-Aktivist René Schuijlenburg: „Wir hatten bereits bemerkt, dass wir einen der Helfer von ,Help War Victims‘ nicht erreichen konnten, als wir auf dem Weg in die Ukraine waren. Glücklicherweise erhielten wir eine Nachricht von jemand anderem, der uns mitteilte, wo und zu welchen Zeiten wir die Leute von HWV in Kiew finden konnten. Das hat sehr gut funktioniert und wir haben einander sofort gefunden.“

Neben Generatoren, Powerbanks, Taschenlampen, Stirnlampen, kleinen autonomen Solarsystemen, Kerzen, Streichhölzern, Medikamenten, Verbandsmaterial und anderen benötigten Dingen bezog „Cars of Hope“ auch ein neues Lagerhaus, das die Wuppertaler Initiative jetzt gemeinsam mit „Help War Victims“ in Kiew betreibt. Da es in der Stadt nach den Angriffen zu einem massiven Stromausfall kam, gab es auch in der neuen Lagerhalle keinen Strom, kein Wasser und keine Heizung.

René Schuijlenburg: „Die Kolleginnen und Kollegen von Help War Victims mussten immer wieder improvisieren, da ihr altes Lager sehr klein war. Ein größerer Lagerraum wurde dringend benötigt. Es ist wichtig, dass wir Platz haben, um Spenden zwischenzulagern, zu kategorisieren und zu sortieren, damit wir schnell auf unmittelbare Notsituationen reagieren können. Wir haben dort auch einen Schlafplatz für uns und andere Gruppen aus ganz Europa, die Menschen in der Ukraine unterstützen.“

Ein Bild als Dankeschön.

Foto: Cars of Hope

Umgehend wurde improvisiert und mit der Einrichtung des neuen Lagers begonnen. „Wir waren sogar privilegiert. Vor dem Haus gibt es einen kleinen Bach, so dass wir die Toilette mit Eimern spülen konnten, die mit dem Wasser des Baches gefüllt waren. Die meisten der rund drei Millionen Menschen, die in Kiew leben, haben diese Möglichkeit nicht“, weiß Schuijlenburg.

Das Hauptproblem sei gewesen, „dass die Heizung wegen des Stromausfalls nicht funktionierte. Es lag Schnee und wir hatten Minustemperaturen. Es war also ziemlich kalt, aber wir haben immer das Glück, dass wir nach ein paar Tagen immer zurück nach Deutschland fahren. Die Menschen, die dort leben, müssen sich auf harte Zeiten einstellen, wenn der Winter kommt.“

In Dezember will „Cars of Hope“ erneut Hilfsgüter in die Ukraine transportieren. Schuijlenburg: „Wir werden auch in den kommenden Monaten in der Ukraine arbeiten. Wir hoffen, dass wir wieder viele Generatoren, Stromspeicher, autonome Solarsysteme, Verbandsmaterial, Medikamente und andere Dinge sammeln können, die benötigt werden, um sie anschließend in die Ukraine zu bringen. Wir sind überwältigt von der Unterstützung von Bürgerinnen und Bürger, Arztpraxen, Firmen und Gruppen aus Wuppertal und Umgebung.“

Auf der Website cars-of-hope.org ist eine Liste mit Sachspenden veröffentlicht, die in der Ukraine benötigt werden. „Wir brauchen auch Geldspenden, um die Transporte zu finanzieren und um Generatoren und medizinisches Equipment zu kaufen“, so Schuijlenburg.