Begische Uni Wuppertaler Absolventin für Kurzfilmpreis nominiert

Wuppertal · Der Kurzfilm „Trübes Wasser“ von Elena Wiener (Absolventin der Bergischen Universität in Wuppertal) ist für den NRW-Wettbewerb der 67. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2021 ausgewählt worden. Insgesamt wurden dafür 250 Beiträge eingereicht – elf Filme sind nun nominiert und werden im Rahmen der Kurzfilmtage gezeigt. Das Festivalprogramm läuft vom 1. bis 10. Mai. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 10. Mai bekannt gegeben.

Szenenbild.

Foto: Filmstill Elena Wiener

Elena Wiener ist Filmemacherin und Mediendesignerin. Von 2015 bis 2020 studierte sie Design Audiovisueller Medien bei Prof. Erica von Moeller an der Bergischen Universität. „Trübes Wasser“ ist ihr Abschlussfilm, in dem sie sich mit dem Thema chronische Krankheiten auseinandersetzt. „Besonders Hautkrankheiten wie Neurodermitis werden kaum in den Medien behandelt. Zudem scheint das Krankheitsbild ein gesellschaftliches Tabu zu sein“, so Wiener. Betroffene würden sich oft von ihrer gesellschaftlichen Umgebung abschotten. „Um diesen Menschen eine visuelle Plattform zu geben, entwickelte sich die Idee in mir, einen Film darüber zu machen“, erklärt Wiener.

Das Ergebnis ist ein sogenannter Mixed-Media-Film, der animierte sowie Realfilmsequenzen zeigt und zwischen verschiedenen Perspektiven und Darstellungen wechselt. Wichtig war der 29-Jährigen, dass der Film nicht nur die äußerlichen Merkmale fokussiert, sondern auch den sozialen und mentalen Umfang dieser Krankheiten miterzählt. So nähert er sich dem Thema aus einer emotionalen und psychologischen Sichtweise: Nicht-Betroffene sollen ein Gefühl für die täglichen Hürden bekommen und gleichzeitig ihre eigenen inneren Kämpfe in den Film projizieren können.

„Bei den Kurzfilmtagen nominiert zu sein, ist eine große Ehre für mich. Wenngleich es surreal und gleichzeitig sehr schön ist, dass andere Menschen etwas für sich in meinem Film entdecken, was zeigens- und mitteilungswert ist. Es ist einfach schön, dass etwas, was in meinem Kopf als kleine Idee begonnen hat, jetzt tatsächlich eine große Plattform bekommt und als Sprachrohr für eine nicht-beachtete Gesellschaftsgruppe fungieren kann“, so Wiener.

Symbolbild.

Foto: Filmstill Elena Wiener

Laut den Verantwortlichen sind die Kurzfilmtage das älteste Kurzfilmfestival der Welt und das größte Festival in NRW, mit rund 7.000 eingereichten Filmen pro Jahr und ca. 500 Filmen im Festivalprogramm. Der NRW-Wettbewerb präsentiert in seinem Programm freie Produktionen sowie die interessantesten Hochschulfilme des aktuellen Jahrgangs.