GEPA-Partner im Dialog mit Oberbürgermeister Mucke „Wuppertal und GEPA Vorbild beim Klimaschutz“

Wuppertal · Stürmische Zeiten: Der Klimawandel richtet auch bei den Partnergenossenschaften des Fair Trade-Pioniers GEPA drastische Schäden an. Santiago Paz, Exportmanager der peruanischen Kaffeekooperative Norandino, hat dies anlässlich eines Empfangs im Wuppertaler Rathaus beim neuen Oberbürgermeister Andreas Mucke auf den Punkt gebracht.

Der Empfang war herzlich.

Foto: GEPA

"Der Klimawandel hat in Peru zu extremen Wetterlagen mit starken Regenfällen einerseits und Dürren andererseits geführt. Dadurch breitet sich im Kaffeeanbau auch der Kaffeerost aus, der große Teile unserer Ernte zerstört hat", sagte er. Er hob außerdem die große Unterstützung durch den Fairen Handel in den letzten Jahren hervor. "Solange es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung", so sein Fazit.

Santiago Paz las außerdem ein Grußwort der peruanischen Vizepräsidentin Marisol Espinoza vor, die 2014 am Klimagipfel in Lima teilgenommen hatte. Sie verwies in ihrem Grußwort auf das Klimaabkommen, das die Teilnehmer beim Gipfel in Paris im November unterzeichneten. Industrienationen könnten zeigen, dass es anders geht: "Die Stadt Wuppertal und das Wuppertaler Unternehmen GEPA sind mit ihrem Engagement für Klimaschutz Vorbild auf lokaler Ebene. Ich danke der Stadt Wuppertal und der GEPA, dass Sie mit diesem Empfang im Rathaus zur öffentlichen Diskussion anregen."

Die Präsidentin des internationalen Kleinbauernverbandes FUNDEPPO, Rosa Guamán, forderte zu mehr Sensibilität beim Thema Klimaschutz auf und wies dabei auf die aufwändige Arbeit der Kleinbauerngenossenschaften hin. Sie sprach sich außerdem für den Erhalt der Artenvielfalt aus. "Nord und Süd müssen zusammenarbeiten, sich solidarisieren."

OB Andreas Mucke (re.) mit den GEPA-Vertretern.

Foto: GEPA

Oberbürgermeister Andreas Mucke stellte die Klimapartnerschaft mit Wuppertals Partnerstadt Matagalpa (Nicaragua) vor. Wuppertal finanziert dadurch unter anderem Aufforstungsprojekte als Ausgleich für Flugreisen. Er hob auch die Verdienste der GEPA für den Fairen Handel und für Wuppertal hervor: "Sie sind ein Aushängeschild für unsere Stadt."

Auch die GEPA setzt auf Klimaschutz: Sie importiert ihre Waren auf dem Seeweg, nutzt Strom aus Wind- und Wasserkraft von den Wuppertaler Stadtwerken und speist gleichzeitig grünen Strom aus ihrem Blockheizkraftwerk in das allgemeine Stromnetz ein. "Wir haben jetzt schon zum zweiten Mal unseren CO2-Fußabdruck messen lassen und konnten im Vergleich zum ersten Mal drei Prozent CO2 einsparen", so GEPA-Geschäftsführer Matthias Kroth. "Um dem nicht vermeidbaren CO2 etwas entgegenzusetzen sollen im Laufe von fünf Jahren bei unserem philippinischen Zuckerpartner ATC 33.333 Bäume gepflanzt werden." Über 13.300 Bäume sind bereits gesetzt worden.