Förderbescheid Wuppertal erhält 1,8 Millionen für „digitalen Bürgerservice“

Wuppertal / Düsseldorf · Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) hat am Montag (1. Juli 2019) am Rande der Bergischen Regionalkonferenz des Handwerks einen Förderbescheid über 1,825 Millionen Euro an Oberbürgermeister Andreas Mucke überreicht. Mit dem Fördergeld will die Stadt Digitalisierungsprojekte im Bereich Kinder, Jugend und Familie entwickeln.

Von li.: OB Andreas Mucke, Minister Andreas Pinkwart und Kämmerer Johannes Slawig.

Foto: Stadt Wuppertal/Gerd Neumann

Die Anmeldung zum Kindergarten, ein Bafögantrag oder auch die Förderung einer Jugendfreizeitmaßnahme könten künftig komplett online erledigt werden – ohne Ausdrucken von Formularen, Versand von Unterlagen oder persönliche Termine im Amt. Das ist das Ziel eines großen Digitalisierungsprojektes, das die Stadt als Digitale Modellkommune des Landes Nordrhein-Westfalen voranbringen will.

Das auf insgesamt zweieinhalb Jahre angelegte Projekt mit Gesamtausgaben von 2,28 Millionen Euro richtet sich auf Prozesse im Zusammenhang mit Schulen, Kindergärten, Offenem Ganztag und Ausbildung. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit dem Projekt bringen wir die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung voran: Bürger können dadurch viele weitere Dienstleistungen der Stadt digital nutzen. Als Teil des Landesprogramms Digitale Modellregionen profitiert davon nicht nur Wuppertal. Ziel ist, diese Vorhaben auch in anderen Städten und Gemeinden im Land auszurollen und Erfahrungen und Ergebnisse mit Ihnen zu teilen.“

„Es gibt schon vieles an Daten und Formularen, was online für die Nutzerinnen und Nutzer verfügbar ist, aber bisher lässt sich noch kein Prozess ohne Medienbruch von Anfang bis Ende digital erledigen. Das wollen wir mit dem Projekt KiJuFa gründlich ändern“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Ich freue mich sehr, dass das Land Wuppertal aufgrund unserer bisherigen Aktivitäten als Modellkommune ausgewählt hat und in der Folge auch dieses Projekt maßgeblich fördert. Unser Ziel ist nicht nur der Nutzen für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Best practice-Beispiele zu schaffen, von denen andere Kommunen profitieren können.“

Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig, zu dessen Geschäftsbereich die städtische Informationstechnik und das eGovernment gehören: „Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen, um den Bürgerservice zu verbessern, den Personalmangel aufzufangen, Kosten zu sparen und Qualität - kurzum die Zukunftsfähigkeit der Verwaltung zu sichern. Wichtiger Schwerpunkt beim Ausbau Wuppertals zur digitalen Modellkommune wird die Digitalisierung des Rathauses sein. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von uns denselben Service, den Banken und Versicherungen heute bereits bieten. Mit dem Projekt KiJuFa steht die familienfreundliche Verwaltung besonders im Fokus.“