Wuppergebiet Im Dezember fiel jede Menge Niederschlag

Wuppertal · Mit dem Dezember endete das Jahr 2023 im Wupperverband mehr als nass und brachte statt weiße komplett verregnete Weihnachtstage. Zum Jahresabschluss regnete es teils doppelt so viel wie sonst im Dezember. Es gab zudem nur wenig regenfreie Tage. Dies zeigt die Auswertung des Wupperverbandes.

Tuffi hatte in der Wupper ordentlich zu kämpfen.

Foto: Achim Otto

An der Bever-Talsperre in Hückeswagen wurden insgesamt 302 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Im langjährigen Mittel sind es im Dezember dort 146 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Am nassesten war es an der Messstation Brucher-Talsperre in Marienheide. Dort fielen sogar 309 Liter.

An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid fielen 178 Liter, der Durchschnitt liegt hier bei 118 Litern. Auf der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal lag die Regenmenge bei 216 Liter, im Durchschnitt sind es 121 Liter. Auf der Kläranlage in Solingen Burg fielen 200 Liter vom Himmel, das Mittel liegt bei 147 Liter. Damit war es an der Bever-Talsperre und der Kläranlage Buchenhofen jeweils der nasseste Dezember seit 1994. An der Großen Dhünn-Talsperre und der Kläranlage Burg war es der niederschlagsreichste Dezember seit 2013.

Am trockensten war es an der Kläranlage Leverkusen mit 104 Litern. Dennoch lag auch die Niederschlagsmenge dieser Messstation deutlich über dem Durchschnitt von 82 Litern.

Es gab nur wenige Tage ohne Regen. Trocken blieb es am 1., 2. und 17. Dezember. An der Bever-Talsperre war es an Heiligabend am nassesten: Hier fielen 46 Liter. An den anderen drei Stationen war es am 19. Dezember am nassesten: An der Großen Dhünn-Talsperre waren es 26 Liter und auf den Kläranlagen Buchenhofen sowie Solingen Burg fielen je 33 Liter.

Die Wupper führt(e) jede Menge Wasser.

Foto: Christoph Petersen

Ab den Festtagen kam es insbesondere in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zu Hochwasser. Auch für NRW gab es Unwetterwarnungen. Im Wuppergebiet stiegen zwar die Pegelstände und es wurden auch erste Meldegrenzen erreicht und zum Teil überschritten, aber die Talsperren hatten genug Puffer, um große Wassermengen aufzufangen. Das bedeutet, es wurde deutlich weniger Wasser an die Gewässer unterhalb der Talsperren abgegeben, als den Talsperren aus ihrem Einzugsgebiet zugeflossen ist. Damit konnte der Wupperverband die Pegelstände unterhalb der Talsperren deutlich reduzieren.

Der Dezember war zwar vergleichsweise mild, aber sehr sonnenscheinarm. In Niedersachsen waren es kaum zehn Stunden. In NRW waren es wenigstens 25 Stunden, das Mittel liegt in NRW im Dezember bei 37 Stunden.