Historische Stadthalle IHK-Empfang: Standing Ovations für Bosbach

Wuppertal · Beim Neujahrsempfang der seit 1. Januar unter der offiziellen Bezeichnung Bergische IHK Wuppertal-Remscheid-Solingen firmierenden Industrie- und Handelskammer stand am Ende die ganze, wie immer voll besetzte Stadthalle.

Wolfgang Bosbach bei seiner Rede in Wuppertal.

Foto: Bettina Osswald

Grund: die Rede von CDU-Ikone Wolfgang Bosbach zum Thema "2019 — worauf es jetzt ankommt".

Der 66-Jährige brachte darin die Lage der Nation und der Welt in so launiger Form auf dem Punkt, dass jeder Profi-Kabarettist vor Neid erblasst wäre. Frei nach dem Motto "Es gibt Humor in der Politik, auch wenn uns das keiner zutraut" verpackte er seine durchaus ernsten Botschaften immer wieder in Anekdoten und gab dabei auch Einblicke in seine Rolle als Familienvater.

Die Wuppertaler Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Foto: Bettina Osswald

Beispiel: "Wir haben als Kinder noch Lagerfeuer gemacht und Baumhäuser gebaut. Für meine Tochter ist es das größte Abenteuer, wenn sie mit sieben Prozent Akkuleistung das Haus verlässt und keine Steckdose findet ..."

Bosbachs Wunsch für 2019: "Etwas mehr Fröhlichkeit und Gelassenheit. Nicht jedes Problem ist eine Katastrophe. Aber in Deutschland ist es ja so: Wenn wir das Licht am Ende des Tunnels sehen, verlängern wir den Tunnel."

Zuvor hatte IHK-Präsident Thomas Meyer in seiner Rede unter anderem deutlich Position zu drohenden Diesel-Fahrverboten bezogen und dabei die Automobil-Industrie ins Visier genommen: "Verkehr verbieten ist keine Lösung. Wenn jemand Recht beugt, dann muss er dafür zur Verantwortung gezogen werden!"