Podiumsdiskussion von Uni und GWG Wohnungsmarkt: Keine regulierende Bürokratie
Wuppertal · "Brauchen wir eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit?" Über diese Frage diskutierten am Dienstag (31. Januar 2017) Experten im Wuppertaler Ratssaal. Eingeladen hatten die Bergische Universität und die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG).
Hintergrund: Nachdem viele Städte in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schrumpften, steigt die Zahl der Einwohner inzwischen wieder deutlich. "Aus der Diskussion heraus ergab sich das Bild, dass sich die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften zusammen mit den genossenschaftlichen Wohnungsanbietern als wichtiger Stabilitätsfaktor in schwierigen Wohnungsmärkten bewährt haben. Damit stellen sie ein wichtiges Instrument zur Behebung von Marktunvollkommenheiten dar, das neben anderen - wie zum Beispiel öffentlichen Förderprogrammen — die neue Wohnungsgemeinnützigkeit als regulatorisches Bürokratieinstrument überflüssig machen", so die GWG.
Dr. Christian Lieberknecht vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilien-Unternehmen (GdW) gab Einschätzungen zur aktuellen Diskussion um eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit in Deutschland, Dr. Jörg Hopfe von der NRW-Bank sprach über den Trend zur Neugründung kommunaler Wohnungsunternehmen als aktuelle Entwicklung und deren Bedeutung für die Wohnungsmärkte. Und Dirk Miklikowski (Vorstand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Allbau aus Essen) zeigte, was kommunale Wohnungsunternehmen leisten — und gab exemplarische Einblicke.
Anschließend gab es die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Fachleuten ins Gespräch zu kommen. Moderiert von Professor Dr. Guido Spars (Prodekan des Wuppertaler Universitäts-Fachbereiches Architektur & Bauingenieurwesen), der zu Beginn des Abends auch ins Gesamtthema einführte, tauschten Dr. Christian Lieberknecht, Dr. Jörg Hopfe, Dirk Miklikowski sowie der Geschäftsführer der Wuppertaler GWG, Oliver Zier, ihre Positionen aus.