AWG und WSW Wasserstoff-Tankstelle am Müllheizkraftwerk
Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke wollen in diesem Jahr erstmals zehn mit Brennstoffzellen betriebene Linienbusse auf die Straße bringen. Die AWG beginnt deshalb jetzt mit den Bauarbeiten für eine Wasserstoff-Tankstelle am Müllheizkraftwerk auf Korzert.
Wenn das Wetter mitspielt, könnten die ersten Vorarbeiten bereits in dieser Woche beginnen. "Die erste Teilgenehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf zur Errichtung einer Wasserstoff-Produktion auf unserem Gelände liegt vor", so Conrad Tschersich (Technischer Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal).
Die AWG will jetzt die Baustelle einrichten, um Platz für die Wasserstoff-Produktion zu schaffen. Das wird auch den Nutzern der Sambatrasse nicht verborgen bleiben: Die Baustelle befindet sich parallel zum Radweg. Unter anderem müssen einige Bäume und Strauchwerk weichen. Dies nehmen die WSW aber mit Blick auf die "Feinstaub-Sorgen, Diesel-Ärger und drohenden Fahrverboten" hin.
Die mit Wasserstoff angetriebenen Linienbusse sind emissionsfrei unterwegs. Der Strom für die Wasserstoff-Produktion kommt vom Müllheizkraftwerk (MHKW) der AWG. "Sprit aus Abfall", sagt Willy Görtz, bei der AWG zuständiger Projektleiter für die Infrastruktur. Er geht davon aus, dass die Anlage Ende des Jahres in Betrieb sein wird. Ulrich Jaeger, Geschäftsführer von WSW mobil GmbH: "Das gemeinsame Wasserstoff-Projekt von WSW und AWG weist den richtigen Weg in die Zukunft."
Für die Beschaffung der zehn Brennstoffzellenbussen sowie der benötigte Betankungsinfrastruktur erhalten die WSW mobil und die AWG mbH Förderungen durch das Land NRW sowie im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird durch die "NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie" koordiniert.