Vom Zoo zu Vorwerk Mit Video: Die Schwebebahn hält jetzt in Laaken

Wuppertal · Zehn Jahre vergammelte der ausgemusterte Schwebebahnzug 21 auf dem Gelände der Zoo-Schule am Boettinger Weg – bis eine Rundschau-Leserin auf diesen Zustand aufmerksam machte. Danach geriet die Sache ins Rollen: Der Zoo, der keine Nutzung dafür fand, versteigerte ihn. Und die Vorwerk Elektrowerke schlugen zu. Am Montag (20. März 2023) wurde der Umzug vollzogen.

Die Schwebebahn „landete“ neben der Wupper.

Foto: Christoph Petersen

Das Familienunternehmen hatte mit 8.000 Euro das höchste Gebot abgegeben. Der Erlös fließt unter anderem in ein regionales Artenschutzprojekt. Neuer Standort ist nun das Betriebsgelände in Laaken an der Wupper.

Um den Transport des 9.864,7 Kilogramm schweren und 24 Meter langen Zuges zu ermöglichen, wurden die drei Wagenteile auf jeweils einen Lkw geladen, Der Konvoi manövrierte die Bahn über Wuppertals Straßen in ihr neues Zuhause. Insgesamt dauerte der Transport etwa sieben Stunden. „Als Wuppertaler Unternehmen freuen wir uns natürlich sehr, ein Stück Heimatgeschichte bei uns empfangen zu dürfen“, so Dr. Michael Homuth, Geschäftsführer Produktion bei den Vorwerk Elektrowerken. (Bilder:)

Schwebebahn vom Zoo zu Vorwerk​
26 Bilder

Schwebebahn vom Zoo zu Vorwerk

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Foto: Christoph Petersen

In Laaken kann die Bahn nun von Menschen aus der ganzen Welt bewundert werden. „Sie wird langfristig entweder in unserem neuen, internationalen Besucherzentrum oder an anderer Stelle integriert werden. Bis auf Weiteres steht die Bahn auf dem Werksgelände neben der Halle G, dem alten Motorenwerk, direkt an der Wupper. (Video:)

Den Wagen 21 hatte der Zoo 2021 von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) geschenkt bekommen hatte. Es war damals der erste Zug der Baureihe, der dauerhaft von der Schiene genommen wurde. Alle Pläne zur Nutzung der Bahn waren im Laufe der Jahre aus unterschiedlichen Gründen gescheitert.„Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Bahn bei Vorwerk, unserem langjährigen Partner und Förderer, untergekommen ist – jetzt kann sie endlich die Würdigung erfahren, die sie verdient“, so Zoo-Verwaltungsleiter Jochen Witjes, Verwaltungsleiter des Grünen 2001.

Den Erlös verwendet der Zoo unter anderem für ein regionales Artenschutzprojekt, das sich mit der Rettung des Feuersalamanders beschäftigt. Die Spezies ist aufgrund der Verbreitung des Chytridpilzes auch im Bergischen Land gefährdet.