Statik an Uni-Gebäude wird geprüft Unwetter-Schäden: Innenminister kommt ins Tal

Wuppertal · NRW-Innenminister Herbert Reul besucht am Freitag (1. Juni 2018) Wuppertal. Der CDU-Politiker will sich vor Ort ein Bild über die Lage nach den Unwettern machen und den Einsatzkräften danken.

Herbert Reul.

Foto: www.herbert-reul.de

Die Stadt Wuppertal hat die Landesregierung aufgefordert, sich bei der Beseitigung der Schäden finanziell zu beteiligen. Wie hoch die Kosten sind, steht noch noch fest.

Nach dem Einsturz der Dachkonstruktion des Verbindungsbaus zwischen den Gebäuden HA und HB am Uni-Campus Haspel will der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) unterdessen schnellstmöglich wieder einen ordnungsgemäßen Universitätsbetrieb in diesem Teil der Hochschule zu ermöglichen.

Deshalb werden die Deckenverkleidungen des Gebäudes HB in den kommenden Tagen vorsorglich entfernt, da Geräusche in diesem Trakt auf Schäden hindeuten. Auf diese Weise können eingehendere Untersuchungen eingeleitet und Gefahren ausgeschlossen werden.

Zudem wird die Einsturzstelle komplett geräumt. Möglicherweise kritische Bauteile wie durchfeuchtete Unterdecken werden demontiert. Im Anschluss erfolgt eine weitere Bewertung der Statik. Ein Schadstoffexperte kommt hinzu, um mögliche Gesundheitsrisiken ausschließen zu können. Sobald der Keller im Gebäude HB begehbar ist, sind die Fachleute in der Lage, einen möglicherweise entstandenen Schaden an der Haustechnik zu begutachten.

Wann eine Wiederaufnahme des Unibetriebes in den betroffenen Gebäuden möglich ist, lässt sich aktuell noch nicht absehen. Deshalb prüft der BLB NRW in enger Abstimmung mit der Universität, ob schnell und unkompliziert alternative Räumlichkeiten gefunden werden können.

Bereits unmittelbar nach dem Unwetter, das am Dienstagnachmittag Niederschläge von über 100 Litern Regen pro Quadratmeter mit sich brachte, hatten die Experten des BLB NRW die Sperrung des Komplexes veranlasst. Aufgrund der rasch eingeleiteten Maßnahmen konnten beispielsweise Forschungsrechner und medizinische Geräte aus dem Fachbereich Sportmedizin vor Folgeschäden bewahrt werden. Auch sicherte der BLB NRW mit Mitarbeitern der Universität 13 Kühl- und Gefrierschränke der Bodenmechanik, die wertvolle Proben enthalten.