Covid-19 Trotz Corona-Lockerungen: Unnötige Kontakte vermeiden
Mit ersten Lockerungen für den Einzelhandel sowie die Öffnung der Schulen für Abschlussklassen in NRW ist ein erster Schritt in Richtung Normalität getan. Die politische Entscheidung zur Öffnung verschiedener Betriebe sollte jedoch nicht als Einladung verstanden werden, die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen gänzlich zu vergessen. Mit der weiterhin gültigen Kontaktsperre ist es sinnvoll, soziale Kontakte reduziert zu halten und sich der eigenen Verantwortung in schwierigen Zeiten zu stellen.
Große Vorsicht auch nach ersten Lockerungen
Auch wenn kleine Einzelhändler oder Frisöre die Türen Ihrer Geschäfte wieder öffnen dürfen, bleiben akut Einschränkungen gegeben. Aktive Hilfe für viele Betriebe, gerade Restaurants und Hotels, sind weiterhin in der Diskussion und oft essenziell wichtig. Gleiches gilt für größere Handelsgeschäfte, die genauso auf ein schnelles Ende sämtlicher Einschränkungen offen.
Aus Sicht der Händler und Dienstleister ist das Anlocken von Kunden, die seit Wochen auf neue Angebote warten, nur verständlich. Allerdings gilt weiterhin das Social Distancing mit sämtlichen sozialen Folgen. Es bleibt zu befürchten, dass viele beim neuen Einkaufserlebnis nicht den geforderten Abstand zu ihren Mitmenschen einhalten. Gerade kleine Geschäfte haben aufgrund der überschaubaren Mitarbeiterzahl wenig Möglichkeiten, die strikte Einhaltung aller Vorgaben zu prüfen.
Gleiches gilt für die Vermeidung von Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als zwei Personen. Auch dies ist schnell verletzt, wenn in Geschäften zu viele Menschen auf einmal zusammenkommen. Was jeden Dienstleister oder Verkäufer freut, ist weiterhin mit einem erhöhten Risiko auf Verbreitung des Virus verbunden.
Sozialleben zu Hause weiterhin im Fokus
Die psychosozialen Folgen von Covid19 in den letzten Wochen sind nicht abzustreiten. Die gefühlte Einschränkung, einen Großteil der Freizeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen, dürfte sich mit der ersten Lockerung etwas reduzieren. Oft war die konkrete Einschränkung der Lebensgewohnheiten weniger das Problem als die gefühlte Vorschrift, sich in den eigenen vier Wänden aufhalten zu müssen.
Unabhängig aller politischen Entscheidungen bleibt es weiterhin vernünftig, unnötige Kontakte weiterhin meiden. Der Einkauf oder Gang zum Frisör mag einfacher gelingen, sollte aber nicht mit Normalität und dem täglichen Gang in die Stadt verwechselt werden. Es bleibt immer noch ratsam, einen Großteil der Freizeit zu Hause zu verleben und hier mit etwas weniger Druck Stunden zu gestalten. Dass vielerorts immer noch Kurzarbeit herrscht und ein Home-Office weiterhin sinnvoll ist, stärkt diese Vorgehensweise.
Auch mal Zeit mit sich selbst verbringen
Auch wenn mit jeder Woche die Zeit zu Hause etwas anstrengender wird, sind weiterhin genügend Möglichkeiten zur Abwechslung gegeben. Ob Lernen einer neuen Sprache, berufliche Weiterbildung oder ein spielerisches Vergnügen online, das digitale Zeitalter hält genügend Optionen für die Freizeitgestaltung bereit. Hierneben nutzen viele Menschen die Zeit ganz bewusst, um zur Ruhe zu kommen und sich mit dem auseinanderzusetzen, was bislang selbstverständlich war und mittlerweile verzichtbar ist.
Wichtig ist, sich weiterhin der eigenen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu sein. Während noch immer täglich vierstellige Zahlen neuer Infizierten durch das Robert-Koch-Institut vermeldet werden, ist die Gefahr durch Covid19 weiterhin präsent. Die ersten Lockerungen für Händler sollten keine Normalität vorgaukeln, die noch nicht eingetreten ist. Dies wird noch Zeit benötigen, verbunden mit der Sinnhaftigkeit, viel Zeit konstruktiv zu Hause zu verbringen.