Holsteiner Treppe in Wuppertal Stufen werden wieder bunt

Wuppertal · Die bunte Holsteiner Treppe ist längst weltberühmt: Ob in Peking, Moskau oder Toronto — das Wuppertaler Farbkunstwerk "Scala" gilt als Insider-Tipp für Touristen.

Der Düsseldorfer Künstler Horst Gläsker (Mitte) mit Margret Masuch-Gläsker und Kulturdezernent Matthias Nocke.

Foto: Raina Seinsche

Die farbig gestalteten Stufen der Holsteiner Treppe zwischen Gathe und Holsteiner Straße fallen immer wieder neu ins Auge, seit sie 2006 im Rahmen eines Kunstprojekts in ein weltweit beachtetes Werk namens "Scala" verwandelt wurden. Die von Horst Gläsker konzipierte Farb- und Begriffs-Treppe eroberte sofort die Herzen — und so wurde, dank einer Bürgerinitiative, aus der zunächst kurzfristig geplanten Aktion eine dauerhafte Kunstinstallation, die im weltweiten Ranking künstlerisch gestalteter Treppen Platz 7 einnimmt, wie Wuppertals Kulturdezernent Matthias Nocke zu berichten weiß.

2008 wurde das "Scala"-Kunstwerk, auf Wunsch vieler Bürger, renoviert — und soll nun im Juni dieses Jahres erneut eine Wiederbelebung erhalten. Dazu werden die 112 Stufen zunächst intensiv gereinigt, die offenen Fugen gefüllt und das Kunstwerk erneut aufgebracht. "Wenn das Wetter mitspielt, sind wir Ende Juni fertig", so Künstler Horst Gläsker.

Jede Stufe erhält eine eigene Farbnuance, die Gläsker in freier Assoziation den an der Vorderseite lesbaren Begriffen zugeordnet hat. Jeder Treppenabsatz ist Themen wie Familie, Kommunikation, Achtung, Liebe oder Welterfahrung gewidmet. Die unterste Stufe an der Gathe trägt das Wort "Glück", die oberste das Wort "Mut" — irgendwo zwischendrin finden sich auch Worte wie "Geduld", "Aufmerksamkeit" oder "Liebe": Lauter Dinge, die ein solches Projekt, neben insgesamt 40.000 Euro, auch braucht ...
20.000 Euro kommen von der Jackstädt-Stiftung, 8.000 trägt die städtische Wirtschaftsförderung — und der Rest kommt von einem Spender, der ungenannt bleiben möchte.

Übrigens: Die hochwertige Acryl-Farbe, die jetzt zum Einsatz kommt, soll diesmal mindestens fünf Jahre den vielen Füßen standhalten.