Seit Dezember ohne Heizung
Wuppertal · Ende 2016 wurden die Nachtspeicheröfen aus- und eine neue Heizung eingebaut. Doch seitdem sitzt das Ehepaar Achinger, wie alle Mieter im Haus Hohenstein 154, im Kalten.
Im Wohnzimmer brennt der Gasofen vom Campingplatz, die Küche wärmt ein Radiator. "Ohne die Geräte würden wir es hier nicht aushalten", sagt Manfred Achinger und berichtet, warum sie seit über einem Monat ohne funktionierende Heizung ausharren müssen. "Als im vergangenen Jahr das Haus den Besitzer wechselte, teilte der neue Eigentümer mit, dass die Nachtspeicheröfen entfernt und eine moderne Gasheizung installiert werde."
Im Dezember rückten die Monteure an, entfernten hier die alten Öfen, legten neue Leitungen und stellten Heizkörper auf. "Doch danach passierte nichts mehr", so der Rentner, der mit Ehefrau Renate seit 1977 in der Wohnung lebt, in der es darüber hinaus spürbar zieht. Verantwortlich dafür sind Löcher für die Zu- und Ableitung des Heizungswassers im Kamin und in den Wänden, die nicht verschlossen wurden. Was bedeutet, dass dort ständig Geld "verbrennt". "Ich habe bisher etwa 275 Euro für Gasflaschen ausgegeben. Was der Radiator an Strom verschlingt, werde ich wohl demnächst erfahren", ärgert sich Achinger.
Warum die neue Heizung nicht funktioniert? Er hat eine Vermutung: "Irgendwann in früheren Jahren ist die Gasversorgung zum Haus direkt in der Straße davor gekappt worden. Daran hat sich bis heute nichts geändert." Was im Klartext bedeuten würde: Ohne entsprechende Erdarbeiten kann die Versorgung nicht hergestellt werden. Auf Nachfrage der Rundschau, wie lange die Mieter noch ohne funktionierende Gasheizung leben müssen, erklärt der in Essen lebende Besitzer der Immobilie lediglich: "Dazu sage ich nichts" Was wohl für das Ehepaar Achinger heißt, weiterhin mit Strom und Propangas gegen "Frischluftzufuhr" und Kälte ankämpfen zu müssen.