Protestaktion am Donnerstag ver.di: Kritik an Helios-Geschäftsführung

Wuppertal · Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Helios-Klinikums in Wuppertal für Donnerstag (19. Januar 2017) dazu auf, von 13 bis 13.30 Uhr vor dem Haupteingang an der Heusnerstraße 40 gegen die Rationalisierungspläne zu demonstrieren.

ver.di-Sekretärin Silke Iffländer.

Foto: Raina Seinsche

Nach ver.di-Angaben sollen 30 Stellen im Verwaltungsbereich abgebaut werden. "Im Gegenzug möchte man 40 Stellen im pflegerischen und ärztlichen Bereich aufbauen", heißt es. Das habe die Geschäftsleitung am vergangenen Mittwoch bekanntgegeben.

"Es kann nicht angehen, dass Beschäftigte, Betriebsrat und Aufsichtsrat durch die Presse über Rationalisierungsmaßnahmen der Geschäftsführung informiert werden. Das ist schlechter Stil im Umgang, widerspricht rechtlichen Bestimmungen und stört den Betriebsfrieden nachhaltig. Die Pläne sind Augenwischerei und dienen nur der Haushaltsverbesserung zu Lasten des Personals und der Patientinnen und Patienten", so Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Wuppertal-Niederberg.

Iffländer: "Helios Wuppertal gehört zu einem bundesweit tätigen privaten Konzern. In Wuppertal alleine werden jedes Jahr hohe Renditen im zweistelligen Millionenbereich erwirtschaftet. Geld das die Versicherungsgemeinschaft aufbringt, um bestmögliche Gesundheitsdienstleistungen zu bekommen. Deshalb ist es unverschämt, unmoralisch und verlogen, so zu tun, als könne ein Stellenaufbau in Pflege und Medizin durch Reduzierung der Arbeitsplätze in der Verwaltung finanziert werden." Und weiter: Mit Werbeprämien von 1.000 Euro und mehr gelingt es schon heute nicht, genügend Fachpersonal anzuwerben. Durch den Fachkräftemangel wird dies in Zukunft noch schwerer. Dem Abbau steht damit kein realer Aufbau gegenüber. Die Geschäftsführung weiß das, verkauft die Mogelpackung dennoch als angeblichen Erfolg." Sie kündigt Widerstand "mit allen Mitteln und auf allen Ebenen" an.