Seilbahnpläne: Die Kosten werden deutlich höher liegen „Wohl eher 75 Millionen“
Wuppertal · Wenn Wuppertal eine Seilbahn bekommt, wird sie teurer als die bisher stets genannten 50 bis 55 Millionen Euro werden. Die Gutachter müssen sich noch abstimmen — und der Rat entscheidet erst im Mai 2017.
Bei der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters am Montag (16. Januar 2017) räumte Stadtdirektor Johannes Slawig ein, man hätte es schon früher sagen müssen: Die 50/55-Millionen-Zahl habe "nur noch historische Bedeutung", da sie sich angesichts einer reinen WSW-Machbarkeitsstudie nur auf den Bau einer "nackten" Seilbahn ohne optische, gestalterische und viele weitere Facetten bezogen habe. Slawig sprach jetzt davon, man müsse "wohl eher mit 75 Millionen Euro rechnen".
Zurzeit geht es darum, dass der Stadtwerke-Gutachter und die von der Stadt als Gutachter beauftragte Münchener Planungsgesellschaft Obermeyer sich in Sachen mehrerer noch offener Fragen abstimmen müssen. Das hätte ursprünglich schon bis zur Ratssitzung am 20. Februar 2017 klappen sollen, dauert nun aber noch länger. Die Stadtspitze setzt in diesem Fall auf "Gründlichkeit vor Schnelligkeit". Belastbare Zahlen erwartet man im März — und bis das Ganze so weit ist, dass ein Ratsbeschluss gefasst werden kann, wird es Mai 2017 sein.
Oberbürgermeister Andreas Mucke: "Wir wollen auf jeden Fall ehrliche Zahlen haben, damit wir keine bösen Überraschungen erleben." Die Offenlegung der kompletten Gesamtkosten, bevor in Sachen Seilbahn weitergeplant werden kann, war übrigens auch die klare Forderung der Bürgergutachter, die sich in einem viertägigen Bürgerbeteiligungsverfahren mit dem Thema beschäftigt hatten.