Plus fünf Prozent Schulen in Wuppertal: Wachstum überall
Wuppertal · Die Zahl der Wuppertaler Kinder steigt und steigt — damit auch die Zahl der Schulanmeldungen. Sämtliche Schulformen liegen im Plus. Auch die früher totgesagte Hauptschule.
Um fünf Prozent ist die Nachfrage für alle Schulen in Wuppertal gestiegen. Für Schuldezernent Stefan Kühn bedeutet das: "Wir brauchen dringend mehr Schulraum." Dazu passt ein 145 Millionen Euro schweres Um- und Neubauprogramm, dessen Umsetzung in Kürze an den Start gehen wird.
Die soeben veröffentlichten Anmeldezahlen zeigen bei den Grundschulen, dass hier vor allem im Osten der Stadt in nächster Zukunft ein neues Gebäude her muss. Die Hauptschule ist mit einem Anmeldeplus von acht Prozent "stabil auf niedrigem Niveau". Dezernent Kühn blickt in die Nachbarstadt Solingen, wo man in der (jüngeren) Vergangenheit alle Hauptschulen geschlossen hatte: "Das habe ich immer schon für einen Fehler gehalten, den wir in Wuppertal vermieden haben."
Eine deutlich gewachsene Nachfrage verbuchen die Realschulen — und auch die Gymnasien sind anmeldezahlenmäßig in der Gunst geklettert.
Ganz oben (wie immer) die Gesamtschulen: Hier gab es 450 mehr Anmeldungen als freie Plätze. Stefan Kühn: "Die Gesamtschulen sind bis auf den letzten Platz pickepackevoll." Woran liegt das? Der Dezernent: "Hier gibt es die Möglichkeit aller drei Schulformwege unter einem Dach. Das entspricht offenbar dem Wunsch vieler Eltern."
Die Schulentwicklungsplanung, auf deren Nagel-auf-den-Kopf-Zuschnitt Stefan Kühn stolz ist, sieht vor, eine neue große, weiterführende Schule im Wuppertaler Osten zu bauen. Die Verwaltung sucht zurzeit ein passendes Grundstück — und wird der Politik außerdem sagen, welche Schulform dort in Zukunft an den Start gehen soll(te). Dreimal darf man raten...