OB-Brief an den VRR S 8 und S 68: Jede Menge Probleme

Wuppertal / Düsseldorf · Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke hat sich beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) über die überfüllten und ausfallenden Zugverbindungen auf den Linien S 8 und S 68 beschwert. Er fordert Verbesserungen von der DB Regio NRW.

Der Wuppertaler Hauptbahnhof.

Foto: Louisa Rohde

"Die Beschwerden reihen sich leider ein in die Probleme, die es schon mit den Zügen von Nationalexpress und Eurobahn gibt", hatte der Mucke in einem Brief angeprangert. In seinem Antwortschreiben bestätigt der VRR die Probleme und führt dafür mehrere Gründe an. So stünden die Wagen der zwischen Hagen-Düsseldorf-Mönchengladbach verkehrenden S 8 öfter und länger in der Werkstatt. Viele Züge seien deswegen nur mit reduzierter Wagenanzahl unterwegs oder fielen sogar ganz aus. Die DB Region NRW versuche die Situation durch Schicht- und Mehrarbeit in den Werkstätten in den Griff zu bekommen.

Auch das Wagenmaterial der zwischen Langenfeld und Vohwinkel fahrenden S 68 sei häufig kaputt, die Ersatzteilbeschaffung schwierig. Zudem sei die S 68 in den Hauptverkehrszeiten nur eine Verstärkungslinie für die S 8 und S 6. Wenn es auf diese Hauptlinien zu Ausfällen komme, würden die Wagen der S 68 als Reserve genutzt. Der VRR versicherte, weiter Druck auf die DB Region NRW ausüben zu wollen und notfalls auch Sanktionsmaßnahmen zu ergreifen.

"Wuppertal ist auf einen zuverlässigen Nahverkehr angewiesen. Als Stadt haben wir viel Geld in den neuen Busbahnhof gesteckt, damit das Umsteigen vom Auto auf Bus & Bahn zur echten Alternative wird", sagt Mucke.

Der OB bleibt skeptisch, dass sich die Probleme im Schienennahverkehr zeitnah lösen lassen. Mit dem alten Wagenmaterial, außerplanmäßigen Wartezeiten durch Überholungen verspäteter Fernzüge und einer störanfällige Schieneninfrastruktur kämen gleich mehrere Probleme zusammen. "Es muss mehr Geld in 'die Schiene‘ investiert werden", fordert er.